Moin

Handelt es sich vielleicht um einen alten Luftschutzstollen?
Wie sieht die Umgebung aus?

Greetz
arcanum

Ich kenne die Gegend nicht, es könnte aber ein alter Lagerstollen für Bier o.ä. sein.
Stutzig macht mich allerdings die niedrige Höhe des Eingangs. Schätze max. ca. 1,30m.

Zufällig eine Schule in der nähe? Dann ggf. ein Schulschutzbunker aus dem Kalten Krieg.
Schulschutzbunker

Frage doch einfach mal bei der Gemeinde oder den Nachbarn nach ... da weis bestimmt jemand was darüber zu erzählen.
Ich denke auch es ist ein Lagerstollen.

Ich Tippe mal auf einen Tunnel von noch früheren Zeiten!

Sprich Kloster in der nähe, dann Burgberg und co! Sind so meine ersten Vermutungen wenn ich die umgebung anschaue!

Allerdings bleibt die Frage nicht ganz ungeklärt. Weinkeller mit einer solch dicken Betondecke und einer Art seitlichen Splitterschutz?

Zunächst sollte man wissen, das es sich hier nur um ein kleineres, EIngemeindetes Dorf handelt, das Euskirchen zugesprochen wurde.
In früherer Zeit hieß es auch nur Weingarten.
Hier mal die Kartograpische Lage innerhalb Eusikirchens:

600px-Lage_EU-Kreuzweingarten.png

Ich würde sagen das es Weinkeller war der in Kriegszeiten ein wenig aufbereitet als Bunker genutzt wurde, wobei hier die absolute Randlage am Ort fast wieder dagegen spricht.

Aufgrund des äußeren Aufbaus und der Tatsache, dass das Objekt einzeln steht, könnte es sich auch um einen Sperrmittelbunker handeln, in dem im Kriegsfall Sprengmittel zur schnellen Sperrung relevanter Infrastruktur eingelagert gewesen wäre.
So sehen die Dinger aus:
Modell
Foto

(Ich wußte doch, irgendwann nutzt einem die Geocachingseite doch mal was^^)

@ urbexonline
Eine Trichtersperre ist ein Tunnel unterhalb der Straße, der im Ernstfall gesprengt wird und einen Sprengtrichter entstehen lässt der von Feindlichen Verbänden nicht so schnell überquert werden kann. Zu erkennen nur an "Kanaldeckel" die auf der Fahrbahn, oder daneben sind.
Kanaldeckel in der Nähe??

So sehen die Deckel aus.

Wenn, wäre wohl die B51 gesperrt worden. Sonst seh ich da net viel, die Autobahn ist ein bisschen weit weg...

Die müssen nicht mal zwingend zu sehen sein.
Nach Ende des kalten Krieges wurde häufig die Wartung eingestellt und die Deckel durch Asphaltdecke ersetzt.
Auf dem ersten Bild ist zu sehen, dass mehrere Sprengschächte in einer Reihe hintereinander liegen um eine möglichst umfängliche Zerstörung der Straße zu gewährleisten.
Man darf nicht vergessen, dass diese Dinger dazu dienen sollten, den Vormarsch feindlicher Verbände aufzuhalten bzw. zu verlangsamen.
In jedem Fall sind mehrere hinter- oder nebeneinander befindliche Sprengschächte oder eben ähnliches in der Nähe ein guter Hinweis, dass es sich beim fraglichen Objekt um einen Depotbunker handelt.

Hier ein paar Wikipedia-Infos zum Thema Sprengschächte.

Es gab spezielle Verwendungsreihen, die Wallmeistertrupps, welche für die Wartung und auch Auslösung der Sperren im Kriegsfall verantwortlich waren. Wenn man von den Jungs einen auftreiben kann, die können einem zeigen, wie umfangreich teilweise die Vorbereitungen zur Hemmung der Bewegung des Gegeners waren.

Hallo @pda, du schreibst dann wäre die B51 betroffen? Die war damals als "kriegswichtige" Straße anzusehen und das mit den Sprengmitteln erscheint mir plausibel.

Gruß
Garfield

Würde ich vermuten. Ich bin in der Wallmeisterei nicht firm, aber taktisch macht es Sinn, die Sperrmittel direkt vor Ort zu haben. Die Lagerbunker, die ich bisher gesehen habe, waren immer in relativer Nähe zum Verbringungsort.
Desweiteren bietet sich der Bereich von der groben Kartenerkundung her für eine Sperre an, da eine Kanalisierung durch die Waldstücke und Feuchgebiete links und rechts stattfindet. Ich weiß nicht, wie es vor Ort mit Bergen/Tälern aussieht, aber wenn ich als Truppenführer einen Angriff planen sollte, würde mich die Geländebeschaffenheit aus grober Sicht auf die Karte durch diesen Bereich zwingen, wenn ich nicht weiträumig umgehen will. Also ein Muss für eine Sperre.