...das größte, seetüchtige und betriebsfähige Museumsfrachtschiff der Welt
Während meiner Hamburg Stippvisitte habe ich das größte, seetüchtige und betriebsfähige Museumsfrachtschiff der Welt, die Cap San Diego besucht und mir die "Eingeweide" dieses immer noch imposanten Schiffes angesehen. Wer in Hamburg verweilt, sollte sich das nicht entgehen lassen
Die Cap San Diego ist ein Stückgutschiff, das als Museumsschiff im Hamburger Hafen liegt. Das 1961 gebaute Schiff wurde im Liniendienst mit Südamerika eingesetzt. Wie die meisten Linienfrachter in diesem Fahrtgebiet, wurde es ab den 1980er-Jahren mehr und mehr von den großen Containerschiffen verdrängt.
Die Cap San Diego verfügt über sechzehn Ladebäume, zwei Bordkrane und einen Schwergutbaum. Von fünf Laderäumen, die über bis zu drei Zwischendecks verfügen, waren ursprünglich zwei als Kühlladeräume eingerichtet. Da das Schiff nach seiner Jungfernreise, die über die USA nach Australien und zurück führte, in der Südamerikafahrt eingesetzt wurde, wurden 1962 noch zwei weitere kleinere Kühlladeräume zusätzlich eingebaut. Des Weiteren hat das Schiff noch sechs beheizbare Ladetanks zum Transport von Süßölen.
Zwei dieser Tanks konnten als Wechseltanks auch für den Transport von Stückgut umgerüstet werden und wurden als „Luke 6“ bezeichnet.
Die Cap San Diego wurde 1961 von der Deutschen Werft AG, Hamburg, für die Reederei Hamburg Süd als letztes Schiff einer Serie baugleicher Stückgutfrachter gebaut. Diese wurde als Cap-San-Klasse oder Cap-San-Reihe bezeichnet, weil der Name eines jeden Schiffs mit Cap San begann. Wegen ihrer eleganten Form wurden sie auch als „Die weißen Schwäne des Südatlantiks“ betitelt. Zusammen mit ihren fünf Schwesterschiffen bediente die Cap San Diego die Route Hamburg–Südamerika.
Sie transportierte unter anderem Maschinen, Chemikalien und Automobile, aber auch lebende, trächtige Kühe in Richtung Südamerika und Kaffee, Fleisch, Textilien, Süßöle und Fruchtsaftkonzentrat in Richtung Hamburg. Die Ladung wurde in Buenos Aires oft durch Kuhfelle ergänzt, die einzeln in den unteren Laderäumen ausgebreitet und eingesalzen wurden. Durch die große Menge der verladenen Güter und die vor der Erfindung des Containers langwierigen Ladeprozesse betrugen die Liegezeiten in Buenos Aires bis zu vierzehn Tage.
In einer Zeit, in der der Interkontinentalverkehr mit Flugzeugen noch nicht selbstverständlich war, nutzten viele Passagiere die Möglichkeit, mit diesen Frachtern nach und von Südamerika zu reisen. Die jeweils bis zu zwölf Fahrgäste an Bord erhielten dabei nahezu all den Service, den sonst nur Passagier- und Kombischiffe bieten konnten – von klimatisierten Kabinen über ein eigenes Passagierdeck mit Lounge und separatem Speisesaal bis zum Außenschwimmbad mit Poolbar.
In den folgenden rund zwanzig Jahren nach dem Stapellauf fuhr die Cap San Diego im Liniendienst zwischen Europa und der Ostküste Südamerikas. Eine Rundreise dauerte etwa sechzig Tage; insgesamt absolvierte sie in dieser Zeit 120 Rundreisen. 1981 wurde die Cap San Diego an die spanische Reederei YBARRA verkauft, von der sie unter panamaischer Flagge ein Jahr lang unter Hamburg-Süd-Charter weiter im Südamerikadienst eingesetzt wurde.
Danach wurde der Name in San Diego geändert. 1986 wurde sie an die Multitrade Shipping in Monrovia verkauft und in Sangria umbenannt, um anschließend unter der Flagge von St. Vincent und den Grenadinen mit Heimathafen Kingstown zu fahren.
Heute ist die Cap San Diego das größte seetüchtige und betriebsfähige Museumsfrachtschiff der Welt. Sie stellte den Höhepunkt des mechanisierten Frachtschiffbaus in Deutschland dar, bei dem eine maximale Ausprägung der meisten in der Frachtschifffahrt entwickelten Berufsbilder an Bord zu beobachten war. Das Deckshaus ist ausgestattet für 34 bis 40 Besatzungsmitglieder, darunter ein Funker, ein Wäscher, ein Zahlmeister, ein Zimmermann und ein Bootsmann. Aufgrund der Passagiereinrichtungen wurden zwei Köche, ein Bäcker, ein Obersteward und fünf Stewards eingesetzt.
Heute sind alle diese Berufe bis auf einen Koch auf deutschen Frachtschiffen nicht mehr zu finden. Auch das separate Passagierdeck mit gut ausgestatteten Passagierkabinen, Salon, Speisezimmer, Bar und Außenschwimmbad mit Poolbar ist auf Frachtschiffen heute nicht mehr üblich. Diese Einrichtungen waren seinerzeit bei den Südamerikareisenden sehr beliebt. Verglichen mit ihren Nachfolgern im Südamerikadienst, war die Cap San Diego mit ihrem Ladegeschirr universell ausgestattet und konnte den Ladungsumschlag in den südamerikanischen Häfen mit eigenen Mitteln durchführen. Die Cap San Diego stellte somit einen Wendepunkt von der mechanisierten, handbedienten Schifffahrt zu den mehr automatisiert bedienten Schiffen dar.
[Quelle, Auszüge Wikipedia]
Während meiner Hamburg Stippvisitte habe ich das größte, seetüchtige und betriebsfähige Museumsfrachtschiff der Welt, die Cap San Diego besucht und mir die "Eingeweide" dieses immer noch imposanten Schiffes angesehen. Wer in Hamburg verweilt, sollte sich das nicht entgehen lassen
Die Cap San Diego ist ein Stückgutschiff, das als Museumsschiff im Hamburger Hafen liegt. Das 1961 gebaute Schiff wurde im Liniendienst mit Südamerika eingesetzt. Wie die meisten Linienfrachter in diesem Fahrtgebiet, wurde es ab den 1980er-Jahren mehr und mehr von den großen Containerschiffen verdrängt.
Die Cap San Diego verfügt über sechzehn Ladebäume, zwei Bordkrane und einen Schwergutbaum. Von fünf Laderäumen, die über bis zu drei Zwischendecks verfügen, waren ursprünglich zwei als Kühlladeräume eingerichtet. Da das Schiff nach seiner Jungfernreise, die über die USA nach Australien und zurück führte, in der Südamerikafahrt eingesetzt wurde, wurden 1962 noch zwei weitere kleinere Kühlladeräume zusätzlich eingebaut. Des Weiteren hat das Schiff noch sechs beheizbare Ladetanks zum Transport von Süßölen.
Zwei dieser Tanks konnten als Wechseltanks auch für den Transport von Stückgut umgerüstet werden und wurden als „Luke 6“ bezeichnet.
Die Cap San Diego wurde 1961 von der Deutschen Werft AG, Hamburg, für die Reederei Hamburg Süd als letztes Schiff einer Serie baugleicher Stückgutfrachter gebaut. Diese wurde als Cap-San-Klasse oder Cap-San-Reihe bezeichnet, weil der Name eines jeden Schiffs mit Cap San begann. Wegen ihrer eleganten Form wurden sie auch als „Die weißen Schwäne des Südatlantiks“ betitelt. Zusammen mit ihren fünf Schwesterschiffen bediente die Cap San Diego die Route Hamburg–Südamerika.
Sie transportierte unter anderem Maschinen, Chemikalien und Automobile, aber auch lebende, trächtige Kühe in Richtung Südamerika und Kaffee, Fleisch, Textilien, Süßöle und Fruchtsaftkonzentrat in Richtung Hamburg. Die Ladung wurde in Buenos Aires oft durch Kuhfelle ergänzt, die einzeln in den unteren Laderäumen ausgebreitet und eingesalzen wurden. Durch die große Menge der verladenen Güter und die vor der Erfindung des Containers langwierigen Ladeprozesse betrugen die Liegezeiten in Buenos Aires bis zu vierzehn Tage.
In einer Zeit, in der der Interkontinentalverkehr mit Flugzeugen noch nicht selbstverständlich war, nutzten viele Passagiere die Möglichkeit, mit diesen Frachtern nach und von Südamerika zu reisen. Die jeweils bis zu zwölf Fahrgäste an Bord erhielten dabei nahezu all den Service, den sonst nur Passagier- und Kombischiffe bieten konnten – von klimatisierten Kabinen über ein eigenes Passagierdeck mit Lounge und separatem Speisesaal bis zum Außenschwimmbad mit Poolbar.
In den folgenden rund zwanzig Jahren nach dem Stapellauf fuhr die Cap San Diego im Liniendienst zwischen Europa und der Ostküste Südamerikas. Eine Rundreise dauerte etwa sechzig Tage; insgesamt absolvierte sie in dieser Zeit 120 Rundreisen. 1981 wurde die Cap San Diego an die spanische Reederei YBARRA verkauft, von der sie unter panamaischer Flagge ein Jahr lang unter Hamburg-Süd-Charter weiter im Südamerikadienst eingesetzt wurde.
Danach wurde der Name in San Diego geändert. 1986 wurde sie an die Multitrade Shipping in Monrovia verkauft und in Sangria umbenannt, um anschließend unter der Flagge von St. Vincent und den Grenadinen mit Heimathafen Kingstown zu fahren.
Heute ist die Cap San Diego das größte seetüchtige und betriebsfähige Museumsfrachtschiff der Welt. Sie stellte den Höhepunkt des mechanisierten Frachtschiffbaus in Deutschland dar, bei dem eine maximale Ausprägung der meisten in der Frachtschifffahrt entwickelten Berufsbilder an Bord zu beobachten war. Das Deckshaus ist ausgestattet für 34 bis 40 Besatzungsmitglieder, darunter ein Funker, ein Wäscher, ein Zahlmeister, ein Zimmermann und ein Bootsmann. Aufgrund der Passagiereinrichtungen wurden zwei Köche, ein Bäcker, ein Obersteward und fünf Stewards eingesetzt.
Heute sind alle diese Berufe bis auf einen Koch auf deutschen Frachtschiffen nicht mehr zu finden. Auch das separate Passagierdeck mit gut ausgestatteten Passagierkabinen, Salon, Speisezimmer, Bar und Außenschwimmbad mit Poolbar ist auf Frachtschiffen heute nicht mehr üblich. Diese Einrichtungen waren seinerzeit bei den Südamerikareisenden sehr beliebt. Verglichen mit ihren Nachfolgern im Südamerikadienst, war die Cap San Diego mit ihrem Ladegeschirr universell ausgestattet und konnte den Ladungsumschlag in den südamerikanischen Häfen mit eigenen Mitteln durchführen. Die Cap San Diego stellte somit einen Wendepunkt von der mechanisierten, handbedienten Schifffahrt zu den mehr automatisiert bedienten Schiffen dar.
[Quelle, Auszüge Wikipedia]
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Für neue Mitglieder, bitte lesen und nicht nur "überfliegen" Forenregeln allgemein mit bestem Dank, das Forenteam
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