Mediengeilheit einiger Urbexer

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    Es gibt 26 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Eindringling.

    • Das Argument, wie sich etwas auf den Ruf der Gesamtheit auswirkt, kann ich nur begrenzt nachvollziehen. Sicherlich, negative Presse ist nicht förderlich für die Selbstwahrnehmung, beschränkt sich vermutlich aber hauptsächlich auf diese. (Quod esset demonstrandum)
      Ein Thema dürfte für gewöhnlich, solange es "trendy" ist, medial ausgeschlachtet werden und versinkt danach wieder in der Tiefe. Die Menschen nehmen es zur Kenntnis, einige wenige interessieren sich tiefergehend dafür, bei den meisten wird freundliches Desinteresse herrschen oder sich in Kürze wieder einstellen. Erst bei kontinuierlicher und intensiver Präsenz bei gleichzeitiger gesellschaftlicher Relevanz etabliert sich das (negative) Bild in der Gesellschaft als Handlungsbedarf.
      -> Ruhig Blut, auch wenns im Moment in aller Munde ist, der Sturm legt sich wieder.
      -> Welche nachteiligen Auswirkungen, die nicht punktuell oder temporär sind, hat eine Medienpräsenz wirklich?

      Interessant finde ich den Ansatz von beatlegiules bezüglich des Aufschiebens des Verfalls einer Location, denn darin spiegelt sich eine ausgewogene Einstellung zur Thematik selbst wieder. Genau genommen ist der Niedergang inhärent und sollte auch so betrachtet werden. Die meisten Urbexer dokumentieren regelmäßig den Verfall und setzen sich intensiv mit diesem auseinander, ignorieren aber die Tatsache, dass dies ein Prozess ist und kein konservierbarer Zustand.
      Egal, wie gut oder schlecht eine Location geschützt werden kann (und er stellt fest, dass die Zerstörungswut der Gesellschaft anhaftet, genauso wie der Drang, sich darzustellen, mitzuteilen, etc. #Weitergabe von Locations und Veröffentlichen von Bildern), die Zerstörung kommt früher oder später.

      Demnach ist es an jedem selbst,
      1. zu entscheiden, wieweit man sich selbst im Griff hat und welchen Beitrag man für eine Verzögerung des Zerfallsprozesses leisten kann
      und
      2. für sich selbst einen praktikablen Umgang mit Verfall und Zerstörung (natürlich oder durch Menschenhand) zu finden.

      Klar, es muss gefordert werden, Locations zu schützen, es müssen Kodizes aufgestellt werden, doch wir sind uns doch alle bewusst, dass die Wirkung immer nur begrenzt sein kann und es immer wieder schwarze Schafe geben wird, genauso, wie jede Location irgendwann zerstört sein wird. Wir können lediglich einen Moment dokumentieren, unsere eigene Weste sauber halten und im besten Fall einem Ort ein paar Jahre in einem bestimmten Zustand bescheren, sodass andere die gleiche Momentaufnahme genießen können, die wir als unverfälscht und natürlich wahrnehmen.
      Jede Veränderung schafft neue Eindrücke. Vandalismus mag uns subjektiv nicht ästhetisch erscheinen, ist jedoch im Endeffekt auch Teil des Prozesses und allein aufgrund der Auftretenshäufigkeit könnte man annehmen, dass es nicht ohne vonstatten gehen kann.
      Die Kunst ist die Gratwanderung, die Akzeptanz des Unvermeidlichen mit der Träumerei vom konservierten subjektiven Idealzustand zu vereinbaren.
    • Allein das hier nun massenhaft sehr lange Beiträge über Celia und das Thema geschrieben werden, zeigt doch nur, das sie absolut erreicht hat was sie wollte. Über sie wird geredet. Ich meine, das Medienaufmerksamkeit nicht das beste für unser Hobby ist, ist doch eigentlich jedem klar. Allerdings ist der "Niedergang" des Hobbys kaum dem TV-Beitrag eines einzelnen, 15-jährigen Mädchens im Fernsehen zu schulden. Die hat vllt. die Location auf dem Gewissen in der gedreht wurde, und nichtmal das wirklich.. Das ganze beginnt schon viel früher, dort, wo überhaupt diese Leute zum Hobby kamen, die nur Aufmerksamkeit wollen. Und im Endeffekt ist das ein laufender Prozess, der einfach kommen musste, da kann man niemandem die Schuld für geben.. Darum verschwendet nicht eure Zeit mit Diskutieren, lässt sich eh nichts dran ändern. Am Ende sind die, die das Hobby schon vor vielen Jahren betrieben und sich selber als die einzigen noch Vernünftigen sehen etc. noch am ehesten dran Schuld, denn jegliche Veränderung einer Sache geht von deren Ursprung aus.
      Enthält Bilder toter Tiere.
      Der Beitrag ist mit Vorsicht zu genießen. In der Vergangenheit wurde mehrfach festgestellt, dass diesem User potentiell Lebenserfahrung zur Erlangen der nötigen Weisheit fehlt, sich hier im Forum einzubringen. Diese Lebenserfahrung wird aktuell aufgeholt, aber wie immer ist es ein Prozess. Derweil sind die Beiträge stets durch lebenserfahrenere Forenmitglieder einzuordnen.


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    • Ich seh solche Beiträge gern auf y*tube aber sowas bleibt nicht hängen. Weder ist das Mädl ne Messlatte für mich weil sie ihre Auffassung von Gummistiefelurbex im Tv gezeigt hat noch find ich sie armselig.

      Jeder unterhält sein Hobby anders und jeder ist sich selbst det Nächste.

      Seid anders auf die Art die euch richtig erscheint. Erinnert euch an eure negative Einstellung hier wenn ihr mal die Chance habt euch zu profilieren. Und dann zeigt einfach bisschen Ehre und sagt eure Meinung.

      Urbex ist jetzt halt in. Deswegen nehm ich auch nicht jeden für voll der mir im Lostplace begegnet. Wenn ich ihn sehe hat er etwas falsch gemacht. Wenn ich schleiche sieht mich niemand und ich begegne dem Lost place angemessen. Aber es gibt auch Horden von Urbexern die grölend und rauchend im lost place rumstolpern. Es ist nie zu spät als schlechtes Beispiel zu dienen.

      In diesem Sinne, allzeit gutes Schleichen:)
      ...Zu all den Dingen, die wir nicht sehen können, gesellen sich noch die Dinge, die wir nicht sehen wollen, weil wir uns entschieden haben, sie zu ignorieren. -K.C. Cole

      Ich möchte etwas sichtbar machen, das der Masse nicht mehr präsent ist.