Das Argument, wie sich etwas auf den Ruf der Gesamtheit auswirkt, kann ich nur begrenzt nachvollziehen. Sicherlich, negative Presse ist nicht förderlich für die Selbstwahrnehmung, beschränkt sich vermutlich aber hauptsächlich auf diese. (Quod esset demonstrandum)
Ein Thema dürfte für gewöhnlich, solange es "trendy" ist, medial ausgeschlachtet werden und versinkt danach wieder in der Tiefe. Die Menschen nehmen es zur Kenntnis, einige wenige interessieren sich tiefergehend dafür, bei den meisten wird freundliches Desinteresse herrschen oder sich in Kürze wieder einstellen. Erst bei kontinuierlicher und intensiver Präsenz bei gleichzeitiger gesellschaftlicher Relevanz etabliert sich das (negative) Bild in der Gesellschaft als Handlungsbedarf.
-> Ruhig Blut, auch wenns im Moment in aller Munde ist, der Sturm legt sich wieder.
-> Welche nachteiligen Auswirkungen, die nicht punktuell oder temporär sind, hat eine Medienpräsenz wirklich?
Interessant finde ich den Ansatz von beatlegiules bezüglich des Aufschiebens des Verfalls einer Location, denn darin spiegelt sich eine ausgewogene Einstellung zur Thematik selbst wieder. Genau genommen ist der Niedergang inhärent und sollte auch so betrachtet werden. Die meisten Urbexer dokumentieren regelmäßig den Verfall und setzen sich intensiv mit diesem auseinander, ignorieren aber die Tatsache, dass dies ein Prozess ist und kein konservierbarer Zustand.
Egal, wie gut oder schlecht eine Location geschützt werden kann (und er stellt fest, dass die Zerstörungswut der Gesellschaft anhaftet, genauso wie der Drang, sich darzustellen, mitzuteilen, etc. #Weitergabe von Locations und Veröffentlichen von Bildern), die Zerstörung kommt früher oder später.
Demnach ist es an jedem selbst,
1. zu entscheiden, wieweit man sich selbst im Griff hat und welchen Beitrag man für eine Verzögerung des Zerfallsprozesses leisten kann
und
2. für sich selbst einen praktikablen Umgang mit Verfall und Zerstörung (natürlich oder durch Menschenhand) zu finden.
Klar, es muss gefordert werden, Locations zu schützen, es müssen Kodizes aufgestellt werden, doch wir sind uns doch alle bewusst, dass die Wirkung immer nur begrenzt sein kann und es immer wieder schwarze Schafe geben wird, genauso, wie jede Location irgendwann zerstört sein wird. Wir können lediglich einen Moment dokumentieren, unsere eigene Weste sauber halten und im besten Fall einem Ort ein paar Jahre in einem bestimmten Zustand bescheren, sodass andere die gleiche Momentaufnahme genießen können, die wir als unverfälscht und natürlich wahrnehmen.
Jede Veränderung schafft neue Eindrücke. Vandalismus mag uns subjektiv nicht ästhetisch erscheinen, ist jedoch im Endeffekt auch Teil des Prozesses und allein aufgrund der Auftretenshäufigkeit könnte man annehmen, dass es nicht ohne vonstatten gehen kann.
Die Kunst ist die Gratwanderung, die Akzeptanz des Unvermeidlichen mit der Träumerei vom konservierten subjektiven Idealzustand zu vereinbaren.
Ein Thema dürfte für gewöhnlich, solange es "trendy" ist, medial ausgeschlachtet werden und versinkt danach wieder in der Tiefe. Die Menschen nehmen es zur Kenntnis, einige wenige interessieren sich tiefergehend dafür, bei den meisten wird freundliches Desinteresse herrschen oder sich in Kürze wieder einstellen. Erst bei kontinuierlicher und intensiver Präsenz bei gleichzeitiger gesellschaftlicher Relevanz etabliert sich das (negative) Bild in der Gesellschaft als Handlungsbedarf.
-> Ruhig Blut, auch wenns im Moment in aller Munde ist, der Sturm legt sich wieder.
-> Welche nachteiligen Auswirkungen, die nicht punktuell oder temporär sind, hat eine Medienpräsenz wirklich?
Interessant finde ich den Ansatz von beatlegiules bezüglich des Aufschiebens des Verfalls einer Location, denn darin spiegelt sich eine ausgewogene Einstellung zur Thematik selbst wieder. Genau genommen ist der Niedergang inhärent und sollte auch so betrachtet werden. Die meisten Urbexer dokumentieren regelmäßig den Verfall und setzen sich intensiv mit diesem auseinander, ignorieren aber die Tatsache, dass dies ein Prozess ist und kein konservierbarer Zustand.
Egal, wie gut oder schlecht eine Location geschützt werden kann (und er stellt fest, dass die Zerstörungswut der Gesellschaft anhaftet, genauso wie der Drang, sich darzustellen, mitzuteilen, etc. #Weitergabe von Locations und Veröffentlichen von Bildern), die Zerstörung kommt früher oder später.
Demnach ist es an jedem selbst,
1. zu entscheiden, wieweit man sich selbst im Griff hat und welchen Beitrag man für eine Verzögerung des Zerfallsprozesses leisten kann
und
2. für sich selbst einen praktikablen Umgang mit Verfall und Zerstörung (natürlich oder durch Menschenhand) zu finden.
Klar, es muss gefordert werden, Locations zu schützen, es müssen Kodizes aufgestellt werden, doch wir sind uns doch alle bewusst, dass die Wirkung immer nur begrenzt sein kann und es immer wieder schwarze Schafe geben wird, genauso, wie jede Location irgendwann zerstört sein wird. Wir können lediglich einen Moment dokumentieren, unsere eigene Weste sauber halten und im besten Fall einem Ort ein paar Jahre in einem bestimmten Zustand bescheren, sodass andere die gleiche Momentaufnahme genießen können, die wir als unverfälscht und natürlich wahrnehmen.
Jede Veränderung schafft neue Eindrücke. Vandalismus mag uns subjektiv nicht ästhetisch erscheinen, ist jedoch im Endeffekt auch Teil des Prozesses und allein aufgrund der Auftretenshäufigkeit könnte man annehmen, dass es nicht ohne vonstatten gehen kann.
Die Kunst ist die Gratwanderung, die Akzeptanz des Unvermeidlichen mit der Träumerei vom konservierten subjektiven Idealzustand zu vereinbaren.