Eisbrecher Krasin in St. Petersburg

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    Es gibt 5 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Yamuk.

    • Eisbrecher Krasin in St. Petersburg

      So ich bin mal wieder im "eisigen Norden" unterwegs. Nur mit dem Unterschied das es diesmal nichtmehr soooo eisig ist ;) Sogar wie meine Frau bestätigt wärmer als in Deutschland momentan.

      Da meinem Kollegen heut nicht so ganz nach Zoo war haben wir uns ne U Bahn genommen um an der Neva etwas zu flanieren. Und da lag sie. Auf der eine Seite der Neva irgendwelchen "stren geheimen" U Boot Werften und daneben die Krasin. Ein uralter Eisbrecher. Lt. Russischen Angaben der älterste noch vorhandene Eisbrecher.



      Nachbarschaft:



      Gebaut wurde die Bude anno 1917 in England. Hat den russischen Bürgerkrieg und den 2 Weltkrieg überstanden. In letzterem wurde sie als Begleitschiff für Convoys eingesetzt. Bekannt geworden ist der Eimer 1928 als er "im vorbeigehen" ein deutsches Kreuzfahrtschiff mit 1800 Menschen an Bord vor dem Untergang gerettet hat. Im Vorbeigehen deshalb weil die Krasin auf Weg zu einer anderen Rettungsmission war. Den im selben Monat ist eine italienische Nordkap Expedition über Spitzbergen mit einem Zeppelin abgestürzt. Da die Krasin der einzige Eisbrecher war der die Leute erreichen konnte wurde auch diese gerettet.

      An der Neva liegt das gute Stück also vor Anker:Eintritt als Ausländer 400 Rubels (je nach Rubelkurs 5-10€) plus 100 Rubel für die obligatorische Foto Lizens.



      Mit einem alten Seebären als Guide gehts los. Für die "sensiblen" Teile des Schiffes gehts nur mit Guide. Was ist sensibel in Russland? Natürlich ALLES bis auf das Kassenhäuschen. Somit gehts mit Michael Nikelauowisckowskyseniowitsch oder wie der sich vorgestellt hat auf Tour. Er spricht nur russisch, wir Germanisch oder halt Englisch. Aber egal. Mit Händen und Füssen wirds schon klappen. Abstieg in die heiligen Hallen des Maschinenraumes über die Auspuffanlage:



      Gelangen wir dann zum Herzstück des Schiffes. Ein Dieselmotor mit mir unbekannten Leistungsangaben. Da hört nämlich mein Verständniss der russschen Sprache auf ;) Fakt ist aber das der Motor durchaus gut sein muss wie Michael sich erinnert kommen wir ja ebenso wie die Maschine aus good old Germany. Wurde ja schliesslich von 1953 bis 1960 in Wismar überholt der Kutter. Und da schlimmert tatsächlich ein West Produkt im Herzen des Schiffes. Weiter gehts dann zur Entsalzungsanlage. Michael redet immer was von wegen "Destille", da werf ich mal die Frage ein ob man nicht in einsamen Polarnächten auch mal den einen oder anderen Selbstgebrannten durchgelassen hat....Er grinst nur, ich denke er hat mich verstanden ;)



      Weiter gehts mit einer Abteilung wo ich nur Bahnhof verstanden hab...egal, schöne Motive gabs auch:










      So wie ich das verstanden hab gehts weiter mit der Heizung/Strom Erzeugungsanlage:








      Aufstieg aus dem Herzen des Schiffes:



      Oben angekommen lenkt Michael ganz schnell von der Flusseite ab, den dort ist eine "streng geheime" U-Boot Werft:Es gibt noch einen guten Zug aus Michaels Flachmann der die Runde macht und einem die Zehennägel aufstellt...Ich tippe auf Selbstgebrannten unten aus der umgebauten Destille für Meerwasser mit Spiritus gestreckt. Wir reichen im ein paar zusätzliche Scheine des hiesigen Spielgeldes für seine Mühen uns nicht Russen was über den Eimer beizubringen und verlassen das Schiff: