betonierte Bauwerke - Was kann das sein???

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Es gibt 15 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Yamuk.

  • betonierte Bauwerke - Was kann das sein???

    Heute mal ne Fangfrage an alle unsere Untertage-"Krabbler".

    Beim vorliegenden Objekt gehen die Vermutungen weit auseinander. Es gibt drei naheliegende Vermutungen:
    • Ein Bunkernotausstieg - wegen der geringen Deckenstärke ist das meines Erachtens auszuschliessen
    • Schüttgutkeller für Kohlen/Kartoffeln etc.
    • Notausstieg aus einem gedecktem Deckungsgraben
    Besonders auffällig neben den zwei Öffnungen unten ist die markierte Luke oben...

    Um einfach mal vorbei zu fahren, ist das Objekt zu weit entfernt, das wäre eine Tagestour... Jetzt bin ich mal gespannt.

    waskanndasallessein.jpg
    Geradlinig ist, wer seine Gedanken äussert und diese auch umsetzt.
  • Ich denke das es ein Lagerkeller gewesen sein könnte. Irgendetwas verbunkertes würde ich erst mal ausschließen.
    Kannst du mal Aufnahmen von innen zeigen? Die Luken wirken ja so als käme man recht gut ins Innere ;)
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    "Zwar leben alle Menschen unter dem gleichen Himmel, jedoch haben nicht alle den gleichen Horizont!"
    (nach Konrad Adenauer)

    Für unsere Neuen und Alten ;)
    Hier gibt es die Forenregeln und hier die Hinweise zu den Ortsangaben .
  • Ruhrpix schrieb:

    ...Ich äußere mal ne ganz Vermutung, ich glaube das ist ein größerer Ofen zur Verkohlung oder zum Räuchern...
    Räuchern könnte hinkommen - da ist ein grosser See vor der Tür... 3.000 Leute wollen ja auch verköstigt werden...

    Also haben wir jetzt ne vierte Möglichkeit. Ich würd ja reinkriechen, aber das is arg weit weg von mir, geht frühestens im nächstenn Frühjahr/Sommer...

    Das sind ja nicht die einzigen Auffälligkeiten.. Derer gibt´s ja noch mehr...

    Zugang_103_2771.jpg
    Geradlinig ist, wer seine Gedanken äussert und diese auch umsetzt.
  • Auf den Bildern sieht man leider nicht wirklich viel. Was man aber sagen kann:

    Die Klappen am ersten Bild sind so, wie es aussieht, nur von außen zu öffnen. Sie sind auch nicht wirklich stabil - und auch nicht gasdicht. Und sie sind grau lackiert. Die obere Klappe ist jedoch ziemlich verrostet und nicht lackiert. Der Beton ist nicht wirklich stabil - und hat auch schon massive Risse.
    Wobei das Ganze nicht nach einer Sprengung aussieht. Somit kann man einen Schutzbau wohl eher ausschließen.

    Ein Ofen ist das vermutlich auch nicht gewesen, da wären die Ofentüren innen nicht lackiert. Und Türen direkt am Boden machen zum Entfernen der Asche schon irgendwo Sinn - aber dann fehlt da die Brennkammer.

    Eine Räucherkammer braucht eigentlich einen Schornstein/Kamin irgendwo für den Zug. Sonst erstickt das Feuer einfach irgendwann. Und so wirklich nach Räucherkammer sieht das auch nicht aus, dafür ist es zu nieder.

    Was das war kann man so nicht sagen, das hängt auch von der Lage ab. Möglich wäre ein Kohlenbunker (wenn das neben einem Wohnhaus steht)- aber wenn das in einem Industriebereich irgendwo am Hang ist, dann kann das auch eine Verladestation sein.
    Es kann aber auch sein, dass da mal irgendwas drauf stand. Und dass da nun Technik drin ist.

    Das Zweite Bild ist einfach ein Fundament. Und das Dritte Bild kann auch wieder alles mögliche sein. Von Beton-Haus bis sonst was.
  • Danke für die weiteren Infos per PM. Nach kurzer Recherche (und danke an die Webseite der Bunkerfreunde München! Deren Arbeit ist echt erstklassig!)

    Auf Bild 2 ist wohl das Fundament einer alten Zapfsäule zu sehen, die da bis '45 stand, damals waren direkt dahinter noch Garagen. Bild 3 ist vermutlich ein zugemauerter Kellereingang/Schuppen. Nach der Umnutzung in ein Erholungsheim wurde das aber alles umgebaut.

    Bild 3 ist ein recht massiver Kellereingang an einem Hauptgebäude, eventuell war das mal ein Luftschutzraum oder ähnliches. Das ist heute aber teilweise verfüllt und zugemauert. Eventuell war das auch ein Notausgang aus einem Schutzraum.

    Bild 1 liegt direkt oberhalb eines Hauptgebäudes und unterhalb eines kleinen Nebengebäudes. Das kann also eventuell irgendwas mit der Wasserversorgung zu tun gehabt haben, eventuell war es auch ein Kohlebunker, immerhin sind die Öffungen direkt auf Bodenhöhe. Und damals, als das gebaut wurde, waren Ölheizungen noch nicht wirklich üblich. Ich weiß aber nicht, wie es da unter der Erde aussieht, d.h. ob das Gelände hinter dem Hauptgebäude unterkellert ist.
  • Da warst Du schneller als ich :thumbsup2:
    Die Seite der Bunkerfreunde ist echt der Hammer. Bin grade mit dem Lesen fertig geworden. Deine Überlegungn zu den Objekte kann ich nur unterstreichen.
    Das Objekt mit den Klappen liegt meiner Ansicht in Seenähe und könnte durchaus ein Pumpenhaus sein. LSK ist denkbar. Bei der Größe der Anlage muss es einen Schutz gegeben haben.
    Der einzige leichte Tag war Gestern!
  • Also sind wir schon wieder ein ganzes Stück weiter. In die bereits vorhandene Karte werden die noch zu prüfenden Objekte markiert und beim nächsten Besuch aufgesucht.

    Habt ihr Euch auch mal die darüberliegende Schlossanlage angesehen? Beide Objekte lassen sich bestimmt bei einem Besuch miteinander verbinden.
    Geradlinig ist, wer seine Gedanken äussert und diese auch umsetzt.
  • Snake schrieb:

    Bei der Größe der Anlage muss es einen Schutz gegeben haben.
    Einen halbwegs ausgebauten Schutzraum würde ich nach den Fotos direkt im Keller des Hauptgebäudes vermuten, da dürften sich normal die meisten aufgehalten haben. Und eben mit einem Notausgang.
    Vermutlich hat es bei der Größe der Anlage aber noch mal irgendwo einen weiteren Schutzraum oder - Keller gegeben, z.B. eventuell ein paar hundert Meter weg irgendwo an/in den Berg gegraben, das kann dann aber auch etwas ziemlich primitives gewesen sein (einfacher Splitterschutzgraben), das schon lange wieder verfüllt und verschwunden ist, eventuell nicht mal betoniert. Hier kann dann eventuell ein Stadtarchiv vor Ort weiterhelfen.
  • Wäre möglich, aber das halte ich eher für unwahrscheinlich, das "Landhaus" oben auf dem Berg hatte auch damals überhaupt nichts mit der Einrichtung unten zu tun, das war damals alles Privatbesitz. Da oben wohnte in der Zeit ein höherer Parteifunktionär, der oberste "Jugendbeauftragte" mit seiner Familie.

    Auch ein geheimer Stollen oder "Bunkergang" zum Schloss oben hört sich zwar erst mal toll an - dürfte aber eher unwahrscheinlich sein. Da sind 150m Luftlinie und vor allem 40 Höhenmeter dazwischen. D.h. da hätten nicht nur ein paar hundert bis tausend m³ Beton verbaut werden müssen, man hätte wohl auch mind. 2000m³ Abraum aus dem Berg räumen müssen - womit das Ding nicht ganz billig gewesen wäre. Für einen Privatmensch eigentlich viel zu teuer, selbst für einen eher wohlhabenden, adeligen Funktionär.

    Andererseits weiß man natürlich nie, manche Projekte aus der "Endzeit des Reiches" waren durchaus schon bisschen größenwahnsinnig - hier in der Nähe meines Wohnortes war z.B. ab 1942/1943 von der Organisation Todt ein etwa 80 000m² großer Fabrikbunker mit vermutlich 2 Stockwerken in Tagbauweise geplant ("Stoffel"), in dem dann ME262 hätten gebaut werden sollen. Und das ganze natürlich mit > 5m Deckenstärke, damals flogen ja schon Bomben mit 2t und mehr auf die militärische Anlagen. Da wären dann auch locker viele hunderttausende m³ Beton verbaut worden...[Leider sieht man nicht mehr wirklich viel von der Anlage, die Arbeiten wurden nach schweren Bombenangriffen schnell wieder eingestellt. Und heute ist das Ganze Baugelände mit Schutt usw. aufgefüllt, nur noch spärliche Reste von altem Beton und der Eingang in einen verfüllten Stollen sind vorhanden, bei Gelegenheit poste ich mal was davon.]
  • Sollte ich im kommenden Frühling/Sommer eine Gelegenheit haben dort vorbei zu sehen, so werde ich dieses Gelände mal etwas genauer in Augenschein nehmen und dann natürlich berichten.
    Es ist für mich kaum vorstellbar, dass es dort keinerlei Schutzeinrichtungen gegeben haben sollte. Ich erwarte zwar keine besonders nennenswerten neuen Erkenntnisse, aber zumindest einige noch zu findende Kleinigkeiten...
    Da die Lage des Objektes ohnehin eine wirklich grandiose ist, werde ich nen Kurzurlaub und den Besuch des Geländes miteinander verbinden...

    Vielen Dank für Euer Engagement.
    Geradlinig ist, wer seine Gedanken äussert und diese auch umsetzt.