Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen

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    • Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen

      Wegen der nähernden Alliierten wurden die Außenlager der KZ´s geräumt. Weil die Ziele aber wegen zerstörter Gleisanlagen, defekter Fahrzeuge und der nahenden Front nicht mehr erreichbar waren, schickte man die Häftlinge auf Todesmärschen weiter. Ein Teil der Häftlinge gelangte so nach Gardelegen. Dort befanden sich am 13. April 1945 zwischen 1050 und 1100 Häftlinge. Entlang der Marschwege wurden viele Häftlinge ermordet, manchen gelang die Flucht.

      Am Abend des 13. April wurden die Häftlinge in Marschkolonnen zu je 100 Personen zu einer Feldscheune des Gutes Isenschnibbe am Stadtrand getrieben. Nicht gehfähige Menschen wurden mit Fuhrwerken transportiert. Nach ihrer Ankunft wurden die Häftlinge in das steinerne und mit Ziegeldach Gebäude hineingepfercht und eingesperrt. Drei der vier großen Schiebetüren wurden verriegelt.

      Es gibt dann abweichende Schilderungen der Ermordung, es wurde wohl mit verschiedenen Waffen wild in die Scheune geschossen. In der Nacht wurde Benzin besorgt um die Leichen in der Scheune zu verbrennen. Danach versuchte man, die menschlichen Überreste zu verscharren.

      Es wurden 1.016 KZ-Häftlinge ermordet.

      Am 14. April 1945 nahmen die Alliierten Gardelegen ein und fanden am 15. April den Ort des Geschehens. 20 SS-Männer als Beteiligte am Massenmord wurden von den Amerikanern an Ort und Stelle erschossen. Die Amerikaner zwangen die Einwohner Gardelegens, den Tatort zu besichtigen. Alle männlichen Einwohner über 16 Jahren wurden mit Laken, Spaten und Grabkreuzen zur Scheune beordert und mussten die teils noch in der Scheune liegenden, teils bereits verscharrten Opfer exhumieren und unweit der ausgebrannten Scheune in würdigen Einzelgräbern bestatten.

      Durch das Feuer wurde die Scheune nicht zerstört. Ein wesentlicher Teil der Scheune wurde in den weiteren Nachkriegsjahren abgebrochen und die Steine für andere Bauten verwendet. Im Rahmen der Errichtung einer Mahn- und Gedenkstätte auf dem Gelände des historischen Tatorts wurden die bestehenden rechten zwei Drittel der Scheunenfassade aufgearbeitet und mit Stützmauern gesichert.

      An der Fassade wurde folgende Inschrift angebracht:

      „IHR STEHT VOR DEN MAUERRESTEN EINER FELDSCHEUNE, IN DER SICH AM 13. APRIL 1945 EINES DER GRAUSAMSTEN VERBRECHEN DES FASCHISMUS VOLLZOG. IN DER NACHT VOR IHRER BEFREIUNG, WENIGE STUNDEN VOR DEM EINTREFFEN DER ALLIIERTEN STREITKRÄFTE, WURDEN HIER BRUTAL UND UNMENSCHLICH 1016 INTERNATIONALE WIDERSTANDSKÄMPFER GEGEN DEN FASCHISMUS BEI LEBENDIGEM LEIBE VERBRANNT. SOLLTE EUCH JEMALS IM KAMPF GEGEN FASCHISMUS UND IMPERIALISTISCHE KRIEGSGEFAHR GLEICHGÜLTIGKEIT ODER SCHWÄCHE ÜBERKOMMEN, SO HOLT EUCH NEUE KRAFT BEI UNSEREN UNVERGESSENEN TOTEN.“

      An einer nachträglich errichteten Umgrenzungsmauer, die an die Fassade anschließt, wurde der Schriftzug „UND SIE HABEN DOCH GESIEGT“ angebracht.

      ( Quelle: wikipedia )

      Die Gedenkstätte hat auch eine HP: gedenkstaette-gardelegen.sachsen-anhalt.de/

      Hier sind meine Eindrücke.
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