Zusammen mit meiner Frau und meiner Schwiegermutter erkundete ich im Sommer letzten Jahres dieses leerstehende Fabrikgebäude.
Es ist ds letze verbliebene Gebäude eines Komplexes, der mittlerweile zum größten Teil abgrissen und teilweise bereits neu bebaut wurde.
Auf dem Gelände gab es bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts einen Textilverarbeitenden Betrieb, der allerdings in vielen kleineren Gebäuden entlang der Straße anfgesiedelt war. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts nahm dann die Lederwarenfabrik in weitaus größeren, meist viergeschossigen Gebäuden die Produktion auf.
In den 1920er Jahren schloss sich diese Fabrik mit einer sächsichen Gerberei zu einem Unternehmensverbund zusammen und produzierte in beiden Werken unter anderem Lederwaren für Züge. Im zweiten Weltkrieg wurden zusätzlich auch Pistolentaschen und Ausrüstung für die Luftwaffe hergestellt.
Im Krieg blieb das Werk unbeschädigt, und bereits 1946 wurde die Produktion wieder aufgenommen. Die beiden Werke wurden jedoch in den 1950er Jahren getrennt und produzierten fortan als eingenständige VEBs.
In den folgenden Jahrzehnten wurde weiter produziert - Mordernisierungen blieben jedoch gänzlich aus - noch bis zur Wende produzierte man teilweise mit Maschinen aus der Zeit der Betriebsgründung. Chromhaltige Abwässer wurden ungeklärt abgeleitet.
Zuletzt wurde in der Fabrik Leder für Taschen, Schulranzen etc. produziert.
Die Maschinen der Fabrik waren für die Verarbeitung von Schweinsleder ausgerichtet und konnten Rinderhäute nicht verarbeiten. Da es nach der Wende aber keinen Markt mehr für das minderwertige Schweinsleder gab, wurde die Produktion 1991 eingestellt. Anschließend übernahm die Treuhand die Liegenschaft von der Nachfolgefirma des Lederkombinats.
In den folgenden Jahren gab es verschiedene Pläne - z.B. die Nutzung als riesiges Factory-Outlet-Centers; das Projekt scheiterte jedoch.
2013 beschließt der Stadtrat den kauf der Fabrik für fast eine dreiviertel Million Euro. Geplant war, in dem gebäude eine "Denkfabrik" für junge Unternehmen entstehen. Vier Jahre später wird auch dieser Plan zu den Akten gelegt, und der Stadtrat stellte den Antrag auf denkmalschutzrechtliche Abrissgenehmigung.
Einen positiven bescheid hierzu gibt es bis dato nicht.
Hier meine Eindrücke.
Es ist ds letze verbliebene Gebäude eines Komplexes, der mittlerweile zum größten Teil abgrissen und teilweise bereits neu bebaut wurde.
Auf dem Gelände gab es bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts einen Textilverarbeitenden Betrieb, der allerdings in vielen kleineren Gebäuden entlang der Straße anfgesiedelt war. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts nahm dann die Lederwarenfabrik in weitaus größeren, meist viergeschossigen Gebäuden die Produktion auf.
In den 1920er Jahren schloss sich diese Fabrik mit einer sächsichen Gerberei zu einem Unternehmensverbund zusammen und produzierte in beiden Werken unter anderem Lederwaren für Züge. Im zweiten Weltkrieg wurden zusätzlich auch Pistolentaschen und Ausrüstung für die Luftwaffe hergestellt.
Im Krieg blieb das Werk unbeschädigt, und bereits 1946 wurde die Produktion wieder aufgenommen. Die beiden Werke wurden jedoch in den 1950er Jahren getrennt und produzierten fortan als eingenständige VEBs.
In den folgenden Jahrzehnten wurde weiter produziert - Mordernisierungen blieben jedoch gänzlich aus - noch bis zur Wende produzierte man teilweise mit Maschinen aus der Zeit der Betriebsgründung. Chromhaltige Abwässer wurden ungeklärt abgeleitet.
Zuletzt wurde in der Fabrik Leder für Taschen, Schulranzen etc. produziert.
Die Maschinen der Fabrik waren für die Verarbeitung von Schweinsleder ausgerichtet und konnten Rinderhäute nicht verarbeiten. Da es nach der Wende aber keinen Markt mehr für das minderwertige Schweinsleder gab, wurde die Produktion 1991 eingestellt. Anschließend übernahm die Treuhand die Liegenschaft von der Nachfolgefirma des Lederkombinats.
In den folgenden Jahren gab es verschiedene Pläne - z.B. die Nutzung als riesiges Factory-Outlet-Centers; das Projekt scheiterte jedoch.
2013 beschließt der Stadtrat den kauf der Fabrik für fast eine dreiviertel Million Euro. Geplant war, in dem gebäude eine "Denkfabrik" für junge Unternehmen entstehen. Vier Jahre später wird auch dieser Plan zu den Akten gelegt, und der Stadtrat stellte den Antrag auf denkmalschutzrechtliche Abrissgenehmigung.
Einen positiven bescheid hierzu gibt es bis dato nicht.
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