Hi,
ich war heute auf dem Gelände vom Club-Hotel. Scheint noch in genau dem Zustand zu sein wie hier berichtet.

Ich bin Hobbyfotograf (meinblickfang.de) und suche für ein paar Projekte coole Location. Ich befürchte aber das Club-Hotel ist ein heisses Eisen. Zum einen muss ich mein ganzes Equipment da drauf bekommen (Blitze etc.) und dann sind wir sicherlich 2 Stunden dort. Und wie ich das vorhin gesehen habe, kann man da 2 Monate genialst fotografieren

Schade! Hab glaub ich zu viel Angst (Gerade weil ich mit Models dort bin, für die ich dann auch verantwortlich bin).

LG,
Daniel

Hallo,

ich habe mich extra hier angemeldet, weil ich es toll finde hier etwas über das alte Clubhotel in Messel zu lesen. Gerade gestern abend habe ich mit einer Freundin darüber gesprochen und die hat mir erzählt, dass es solche Foren wie dieses hier gibt. Und nun will ich auch noch etwas zum Clubhotel beitragen.

Ich habe in den 80er Jahren in Langen gewohnt. Ende der 80er, genaues Jahr weiß ich nicht mehr, kamen wir durch Berichte in solchen Zeitschriften wie Praline auf das Clubhotel, das wir im übrigen vom vorbeifahren kannten. Wir erfuhren, dass es - im Gegensatz zu vielen anderen Bordellen - auch für Paare Zutritt gewährt und so haben wir uns irgendwann mal auf den Weg dorthin gemacht. Ich war gerade Ende 20 und ein bisschen aufgeregt. Es war Herbst und früh dunkel, so dass ich zu den Außenanlagen gar nichts sagen kann. Aber es war ein toller unvergesslicher Abend, den wir dort hatten. Es war alles sehr vornehm und exquisit. Wir wurden - obwohl die uns sicher schon an der Nasenspitze ansahen, dass wir neugierige Landeier waren - sehr freundlich und nett behandelt. Es gab Türsteher, die uns hereinließen. In einer Art Foyer zahlte man seinen Eintritt für den Clubbesuch und wurde dadurch Mitglied für eine Nacht. Dann wurden wir in den Showraum gebracht, in dem am Abend mehrere Darbietungen stattfanden wie Striptease, Gesangseinlagen aber auch Ficken auf der Bühne. Es waren recht viele sehr gut angezogene und sehr hübsche Damen (Hostessen) anwesend, die sich unaufdringlich verhielten, teilweise mit einzelnen Herren am Tisch Sekt oder Champagner tranken und sich kultiviert zu benehmen wussten. Nach dem wir so eine Stunde lang Showtime genossen hatten, wollten wir uns das Haus ansehen. Wir bekamen eine der Damen zugeteilt, die uns durch das Haus führte. Wir erhielten einen Spind zugeteilt, flauschige Bademäntel und Einmalpantoffeln ausgehändigt und dann ging es los. Es gab einen Indoorswimmingpool mit einer angeschlossenen Bar. Es gab viele einzelne Räume, die nach Themen eingerichtet waren, z.B. ein griechisches Zimmer mit Säulen und entsprechenden Wangemälden und Amphoren die herumstanden, es gab einen Raum, der war wie ein Indianerzelt eingerichtet mit entsprechender Dekoration, es gab einen Rolls Royce, der irgendwo herumstand und der innen aus einer Liegefläche bestand und wenn ich mich richtig erinnere, dann bewegte der sich und gab ein Motorengeräusch von sich. Und es gab eine Postkutsche, die ähnlich schaukelte und innen als Bett hergerichtet war. Es gab ein afrikanisches Zimmer mit Zebrafellen etc. pp. Dann gab es sogenannte Ruheräume mit Whirlpools und Betten drin, die musste man aber gesondert mieten (also gegen Aufpreis) und dann konnte man auch Schaumbäder nehmen und mit den Luxusdamen quasi sich vergnügen nach allen Regeln der Kunst. Es war für uns alles sehr aufregend und unglaublich spannend zu sehen, vor allem, weil wir uns eigentlich wie Falschgeld unter all den Reichen fühlten, die dort Champagner saufend und mit den Hunderten herumschmissen, fühlten. Trotzdem haben wir diese Nacht dort sehr genossen. Wir wurden diskret darauf aufmerksam gemacht, dass es erwünscht sei doch vor Nutzung der Räume zu duschen und dann war quasi alles erlaubt. So, dass ist meine kleine Geschichte zum Thema. Übrigens kursierten natürlich viele Gerüchte um Messel. Ich erinnere mich noch daran, dass in einer der damaligen Sexzeitschriften ein Artikel stand, dass Besucher des Clubhotels z.B, am Flughafen, am Bahnhof oder in einem Hotel mit Rolls Royces abgeholt und zum Clubhotel gebracht wurden und auch wieder nach Hause gefahren wurden.

Ich frage mich, warum man nie von jemandem mal liest oder hört, der dort gearbeitet hat. Es gab Chauffeure, Prostituierte, Köche, Barbeschäftigte, Putzfrauen etc. Ich würde so gerne mal mit jemandem reden, der dort tatsächlich gearbeitet hat. Und ich werde demnächst dort nochmal aufschlagen und mir die Ruinen anschauen.

Danke für die vielen Informationen, die ihr so zusammengetragen habt! Es war mir eine große Freude.

Achso... die Geparden gab es tatsächlich.

LG Katinchen

So und hier noch ein paar interessante Ergänzungen aus anderen Foren:

Sunday, August 12, 2007 Hessen, Germany

Interessanter und "sagenumwogener" Ort. Ganz früher das noble Hotel und Ausflugsziel "Zum Hecht". Dann das edle etwas andere Hotel, rot und rose geplüscht, herzförmige Betten allem Schnicknack und als Getränke wohl nur Champagner - und das Alles in der Nähe des konservativen Messel. Klar, das es damals Gerüchte gab, dass die Gemeindevertreter einmal jährlich eingeladen wurden zum Champagnertrinken und so.... nur das man dem Hotel weiter gut gesonnen war. Da kochte in den letzten Jahren des Betriebes schon einiges hoch, auch in der Tagespresse. Von der Ferne betrachtet war es aber eher lustig...
Und nun liegt so ein lieber, braver Cache in dieser sündigen Gegend......

Wir wünschen ihm ein langes und genauso abwechslungsreiches Dasein wie dem "Clubhotel"
globus #899

Geocaching > Hide and Seek a Geocache > Geocache Log

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...Nun, die Brisanz ist aus dem Thema seit knapp 20 Jahren eigentlich raus, als damals an die 10 - 12 bestehende kleinere bis mittlere Nachtbarbetriebe und zwei kleinere Saunaclubs dichtmachen mußten und die Betreiber zu großen Teilen wg. Förderung der Prostitution einfahren mußten. Selbst das renommierte Kabaret "Hawaii Bar", mit der einzigen Live-Strip-Show in Darmstadt, das seit Kriegsende rund 40 Jahre bestanden hatte, wurde damals für immer geschlossen.

Zur gleichen Zeit ging es auch dem Betreiber des damals bundesweit bekannten "Clubhotel" in Messel bei DA an den Kragen, der sein millionenschweres Etablissement schließen mußte und danach versuchte sich zumindest "warm zu sanieren", was dann auch einige Jahre Knast zur Folge hatte...,
...und auch der durch drei US-Kasernen damals gut frequentierte Standort Babenhausen mit seinen drei großen Amüsierbetrieben "Chateau Romantica", "Palais d´Amour" und der Name des Dritten ist mir entfallen, ging den Bach runter, weil auch dieser dem Amts- und Einflußbereich dieses Darmstädter Saatsanwalts zugeordnet war.

Nach diesem Tabularasa war die dortige Szene für immer platt.

Greets, D.C.

Geändert von Daddy Cool (17.07.2006 um 06:13 Uhr)

Bericht aus dem www.ladies-forum.de

Spannend ist auch die Vegetation auf dem Dach, da kann man im Gegenlicht wundervoll surreale Bilder machen.

Damit meine ich Anhang Nr. 1.

Am So. sind dann 2 und 3 entstanden, die Kombination der Kleider mit dem maroden Charme.