das allerdings... vor allem weil es so einladend aussah... wie in so nem film ....
Sanatorium Reich & Schön (Bayern)
- Bayern
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Es gibt 64 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Trallala.
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Heute mal was ganz anderes von mir... Nach der Empörung über die offene Türe der Klinik nun meine Eindrücke von vor einem Monat samt Story, damit ihr mal eine meiner Chaostouren miterleben könnt.
In dieser Location habe ich vor einem Monat das aller erste Mal meine neue Spiegelreflexkamera ausgetestet. Es ist meine erste große Cam; habt also Nachsicht, dass meine ersten Fotos noch nicht sooo der Hit waren. Dementsprechendes Neuland ist für mich somit auch die Bearbeitung gewesen. Nach wochenlangem Probieren habe ich nun die ersten brauchbaren Ergebnisse vorliegen, die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte und jetzt erstmals herzeige.
Da ich noch keine Ahnung habe, wie meine Bilder bei anderen ankommen, würde ich mich über euer Feedback freuen.
Und für die fleißigen Leser unter euch noch meine Story über meine bis jetzt adrenalinreichste Tour des Jahres.
"Es war ein sonniger Morgen. Nachdem wir von einem wunderschönen Morgenrot begrüßt wurden, parkten wir das Auto auf dem Parkplatz und warfen die Münzen in den Parkscheinautomaten. Dann liefen wir mit Rucksack und Stativ beladen über die Straße auf die Hinterseite des Gebäudekomplexes. Nach wenigen Metern offenbarte sich uns schon wieder der vertraute Innenhof, in dem eine offene Tür zum eintreten lockte. Bloß die Schilder, die auf die Videoüberwachung hinweisen, kamen uns unvertraut vor. Entweder hatten wir sie das letzte Mal nicht gesehen, oder sie waren tatsächlich neu. Da jedoch schon die ersten zwei Locations eine Enttäuschung waren, wollten wir jetzt nicht mehr umkehren.
Die ersten Schritte hallten in der alten Großküche des Sanatoriums. Leere, wie auch schon vor ein paar Monaten. Hier drin waren genau so wenig Küchengegenstände vorhanden wie die angeblichen Kameras. Als erstes wollten wir in den oberen, noch fast neu wirkenden Gästezimmern nach dem Rechten sehen. Viel hat sich nicht verändert, außer dass nun ein paar Pilze aus den Ritzen der Tapete quollen. Also wieder nach unten. Dort luden die großen Fensterbänke unter den Panoramafenstern im ehemaligen Speisesaal zu einer Frühstückspause ein.
Lange wollte ich jedoch nicht dort verweilen, schließlich wartete am anderen Ende des Gebäudes mein heiß geliebtes Treppenhaus auf mich. Es hatte etwas magisches. Die Stufen, die an der Wand in einem Kreis nach unten führten und von dort aus immer wieder Gänge nach außen abzweigten, entfachten mit ihrem roten Teppich und dem kunstvollen Geländer jedes Mal die Gedanken in mir, wie man sich wohl als "Reicher und Schöner" gefühlt hat, als man auf der Suche nach Erholung endlich hier ankam, Stufe für Stufe herunterstolzierte und sein Zimmer bezog. Unten angekommen musste ich wieder über dieses Gebäude schmunzeln. Durch die Hanglage liegt das vermeindliche Erdgeschoss im ersten Stock und der Keller hat Fenster mit Waldblick. Von oben kann man das Haus noch nicht einmal sehen, da dass Dach begrünt ist und sich fließend in die Landschaft einpasst. Schon beim letzten Mal standen wir plötzlich mitten auf dem Dach, obwohl wir uns gerade noch im Wald befanden.
Plötzlich stieg ein unangenehm beißender Geruch in meine Nase. Schimmel. Durch die lange Hitzeperiode wucherten hier im Keller dank immer feuchter Hanglage die Pilze im Teppich, der dadurch einen weißen, pelzigen Look erhielt. In manchen Räumen war der Gestank trotz offener Türen so schlimm, als würde dort irgend ein Tier verwesen. Noch ein letztes Bild von der Treppe, dann ging es wieder nach oben.
Dort fiel mir dann erst auf, dass eine der Kameraeinstellungen falsch war, was mich furchtbar ärgerte. Das war jetzt aber auch nicht mehr zu ändern, also ging es jetzt in den nebenan stehenden 70er-Betonklotzbau, den ich eigentlich nur wegen dem Friseursalon dort aufsuchen wollte. Trotzdem wagte ich eine schnelle Tour durch die Gänge. Unglaublich, wie es dort aussah. Manche Räume, die durch die in Kliniken typischen Noppentapeten eine gewisse Unwohnlichkeit ausstrahlten, sahen aus wie frisch renoviert, während in anderen Teilen des Gebäudes ein unbeschreibliches Chaos herrschte. So etwas habe ich noch nie gesehen.
Im Friseursalon angekommen war meine Begleiterin wieder in ihrem Element, wo sie doch Friseurin war. Während ich die Kamera mehr oder weniger versuchte, richtig auszurichten, begutachtete sie die ganzen restlichen Friseurutensilien. Nicht zu glauben, was sich dort noch findet wenn man nur genau schaut. Nach dem vergeblichen Ausrichten wurde mir klar, dass der Raum alles andere war als grade und symmetrisch.
Wo ich schon mal da war, wollte ich jetzt auch noch den besagten Behandlungsstuhl finden. Der war direkt nebenan in der "Beauty-Abteilung". Auch hier staunte meine Begleiterin über in die Jahre gekommene, kosmetische Raffinessen, die dort noch voll befüllt herumlagen. Der Geruch wurde schon wieder richtig beißend, als wir in einem Nebenraum den Übeltäter entdeckten: Eine ganze Wand mit Pilzbefall. Und dazu noch ein schönes Altersflecken-Entfernungsgerät samt Lupe. Doof nur, dass der Raum so winzig, stockdunkel und doof zum ablichten war. Vor allem die Müllberge, die sich dort am Boden türmten, erschwerten das Motiv.
Als dann endlich eine Position gefunden war, in der die Szenerie einigermaßen wirkte, schrie meine Begleitung kurz auf. In den Müllbergen am Boden hatte sie ein Sahnetortenverpackung mit restlichem Inhalt entdeckt, der sich auch schon mit viel Pelz zugedeckt hat. Jetzt wollten wir endgültig raus hier. Weil wir es das letzte Mal nicht geschafft hatten, wollten wir nun ins Nebengebäude des Hauptkomplexes.
Nach kurzer Verwirrung, weil wir schon wieder an der Dachkante des begrünten Haupthauses standen, waren wir in dem Anbau, der wie ein langer Schlauch wirkte. Der Boden war mit bunter Folie ausgelegt, darunter wucherten teilweise schwarze Schimmelflecken. Die Zimmer im Erdgeschoss gaben nichts her, was fotografisch interessant sein könnte, also wollten wir uns auf in den 1. Stock machen. Gerade, als wir an der Fensterfront Richtung Straße vorbei liefen, kam plötzlich ein Auto auf der sonst eigentlich überhaupt nicht befahrenen Straße und parkte direkt vor dem Innenhof, von dem aus wir ins Gebäude gekommen waren. Eine Frau stieg aus. Das konnte doch fast nur eins bedeuten... Ist die wegen UNS hier? Gab es vielleicht doch Kameras im Gebäude?
Für eine Weile behielten wir unsere geduckte Position unter den Fenstern. Aus Angst, man könnte uns doch sehen, legten wir uns dann aber flach auf den feuchten Teppichboden mit dreckiger Folie. Gefühlte Ewigkeiten wühlte die Frau im Kofferraum ihres Autos herum, was uns den Entschluss fassen ließ, einen alternativen Ausgang zu suchen. Denn die einzige offene Türe, die nicht in der Nähe des geparkten Autos nach draußen führte, klemmte gewaltig und man hätte das öffnen lautstark gehört. In der Hoffnung, dass die Haupttür des Gebäudes offen sein könnte, robbten wir am Boden in den Eingangabereich.
Und plötzlich der nächste Schock: An der Decke hing eine glänzende, schwarze Kugel, wie man sie auch aus Kaufhäusern kennt: Eine Kamera! So schnell, als wären wir Walrösser, die nie etwas anderes gemacht hätten, robbten wir wieder in den Gang mit den Fenstern Richtung Straße, auf der immer noch die Frau mit Auto stand. Wir hörten, wie sie anfing zu telefonieren. Verdammt! Mit wem redet sie da? Geht es um uns? Schwitzend lagen wir flach wie ein Pfannkuchen auf der dreckigen Plastikfolie. Einmal war die Stimme sogar ganz nah, als würde sie direkt vor dem Fenster stehen und hinein schauen. Irgendwann verstummte die Stimme der Frau. Sie war weg. Was ein Glück.
Sicherheitshalber nahmen wir den Hinterausgang, um nicht am Auto der Frau vorbei gehen zu müssen. Von dort aus führte ein Weg vom Sanatoriumsgebäude durch ein Wäldchen zur Klinik. Vorsichtig stolperten wir den verwucherten Weg nach unten. Vielleicht ist sie ja diesmal offen! Am Gebäude angelangt sah ich direkt die Tür an der Rückseite. Nach ein paar Blicken durch die Fenster probierte ich dort mein Glück. Aber wie erwartet rührte sich die Tür keinen Millimeter. Aber ehrgeizig wie ich war, probierte ich es noch einmal vorsichtig, manchmal ließen sich Doppeltüren mit etwas Geschick aufmachen, wenn sie sich verziehen. Plötzlich hörte ich ein "PSSSST!" von meiner Begleiterin.
Ich drehte mich um. Aus einem der unteren, bewohnten Häuser kam ein Mann mit Hund schnurstracks auf uns zugelaufen. MIST! Gerade noch rechtzeitig ging ich in die Hocke und kauerte nun völlig offensichtlich nur etwas ein-zwei Meter vom verwucherten Weg entfernt. Der Mann kam näher. Hatte er uns gesehen? Ich und meine Begleiterin hielten den Atem an, das Herz schlug uns schon fast bis zum Hals. Dann war der Mann mit dem Hund nur noch ein paar Schritte von mir entfernt. Ich blickte Richtung Boden. Ich wollte einfach nicht mit ansehen, wie er uns gleich entdeckt und direkt Konsequenzen einleitet. Ich hörte die Schritte dicht neben mir, kniff die Augen zusammen, rechnete jeden Moment damit ein agressives "HEY!" zu hören. Schei*e, was mach ich hier bloß! Aber dann: Die Schritte entfernten sich wieder.
Ich öffnete die Augen. Der Mann schlenderte den verwucherten Weg weiter Richtung Sanatorium und keiner von uns Beiden konnte glauben, dass uns weder Mann noch Hund gesehen hat. Blitzschnell schnappte ich mir mein Stativ und innerhalb Bruchteilen einer Minute waren wir wieder im Auto; auf dem Weg zum Mittagessen. Ihr hättet das Gesicht des Kellners in der Edel-Pizzeria sehen sollen, wir müssen wohl abartigst nach Schimmel gestunken haben..."
Gelohnt haben sich die Mühne auf jeden Fall; hier die restliche "Ausbeute":Urban Exploring - paart Spannung mit Entspannung. -
Klasse Story, man kann sich gut in euer Erlebtes hineinversetzen und auch feine Bilder!Immer ein Licht zur Hand, wenn die Finsternis am größten ist ........
www.michler-web.de // www.militaerbauten.de
Für neue Mitglieder, bitte lesen und nicht nur "überfliegen" Forenregeln allgemein mit bestem Dank, das Forenteam -
Eine prima Art seine Bilder zu präsentieren. Durch den Text wird alles erlebbar. Zu den Bildern kann ich nur sagen, für die ersten Versuche ganz in Ordnung. Mach dir da mal keine Sorgen. Als Tipp: Etwas den Kontrast steigern. Wenn du bearbeiten willst, solltest du im Raw - MOdus fotografieren und anschließend (Empfehle ein Adobe-Progarmm, wie LIghtroom) bearbeiten. Keine Hetze, alles braucht seine Zeit.
VG
Gerd -
Danke euch
Ich fotografiere bereits in RAW, mittlerweile auch Belichtungsreihen aus denen ich gaaaanz dezente HDRs mache.
Bearbeitung mache ich über Fotoshop, damit komme ich mittlerweile am besten klar.Urban Exploring - paart Spannung mit Entspannung. -
Die Story hört sich ja spannend an! Ich möchte in ca zwei Wochen auch dort hin. Bin ja schon auf die Eindrücke gespannt
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Arbeitersohn schrieb:
Als Tipp: Etwas den Kontrast steigern.
Deine alten Bilder waren ja schon nicht schlecht, aber ich muss sagen, das hat mich gerade etwas überrascht.. mit der neuen Kamera scheinst du nochmal einen erheblichen Schritt nach vorne gemacht zu haben, weiter so
Grade die Perspektive durch den Torbogen ist ja mal geil!Enthält Bilder toter Tiere. Der Beitrag ist mit Vorsicht zu genießen. In der Vergangenheit wurde mehrfach festgestellt, dass diesem User potentiell Lebenserfahrung zur Erlangen der nötigen Weisheit fehlt, sich hier im Forum einzubringen. Diese Lebenserfahrung wird aktuell aufgeholt, aber wie immer ist es ein Prozess. Derweil sind die Beiträge stets durch lebenserfahrenere Forenmitglieder einzuordnen.
Flickr -
Auch ich möchte mich lobend dieser wunderbaren Ergänzung des Themas anschliessen.
Du hast ne grossartige Story mitgebracht und wahnsinnig tolle Bilder. Deine Aufnahmen lassen kaum erkennen, dass diese nachbearbeitet wurden. Alle natürlichen Farbgebungen sind erhalten geblieben, nicht zuviel und nicht zu wenig an den möglichen Einstellungen geschraubt.
So lässt sich anhand der Story durch die Bilder das Erlebte und der Flair der Location gut nachempfinden.
Solche Beiträge sind nahezu perfekt - Respekt!
Vielen lieben Dank für diese überaus tolle Arbeit.Geradlinig ist, wer seine Gedanken äussert und diese auch umsetzt. -
Luigionos schrieb:
Ich fotografiere bereits in RAW, mittlerweile auch Belichtungsreihen aus denen ich gaaaanz dezente HDRs mache.
Bearbeitung mache ich über Fotoshop, damit komme ich mittlerweile am besten klar.
Spaß bei Seite, defintiv ne schicke Serie, gefällt mir! -
Sehr tolle Bilder und klasse Story. Man konnte sich echt vorstellen wie diese Tour für euch war
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Für mich ist dein Beitrag einer der besten, der in der letzten Zeit hier im Forum gepostet wurde - wirklich informativ, ansprechend aufgemacht und unterhaltsam. Ich habe den Text komplett durchgelesen, das dürften in Word rund zwei Seiten Fließtext sein. Daher vielen Dank für die Mühe und Zeit, die du darin investiert hast. Du verfügst über die Fähigkeit, deine Ausflüge derart lebendig und ansprechend formuliert wiederzugeben, dass man während des Lesens förmlich in die Exkursion hineingesogen wird und diese im (imaginären) Film samt der mit ihr einhergehenden Gefühle miterlebt. Das war schon in den bisherigen Berichten so, aber eben nicht ganz so umfangreich wie in diesem Beitrag.
Zu den Bildern: Man erkennt trotz der erweiterten Berarbeitung im Vergleich zu früher auf jeden Fall noch, dass sie von dir sind. Motivlich gefallen mir die gewölbte Heizung und vor allem das erste der Serie vom Gästezimmer am besten. Zunächst wandert dort der Blick zum Fenster, wird jedoch zumindest bei mir immer anschließend zum Spiegel gelenkt. Im Spiegel wird die Nachtkonsole perfekt fortgeführt, als ob es sich um ein großes Möbelstück handeln würde. Links im Bild befindet sich mit der "auf halb 8" hängenden Lampe ein interessantes Detail, welches die Szenerie dieses Stillebens abrundet. Zur Bearbeitung möchte ich nicht viel sagen, außer das ich ebenfalls etwas mehr Kontrast hinzufügen und die Details etwas mehr betonen würde, aber die Bilder sollen dir selbst bestmöglichst gefallen und daher sollst du sie auch einfach gemäß deinen optimalen Vorstellungen bearbeiten. -
Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen, sehr schön geschrieben, bei der Stelle mit den Walrössern hab ich laut lachen müssen
Und die Fotos gefallen mir auch gut. Stil ist ja nu Geschmacksache, aber ich mag die dezenten Kontraste mit deiner Bearbeitung sehr gern. Also weiter so und keine falsche Bescheidenheit, zeig ruhig mehr her!don't panic!
Mr. Unbekannt dank freundlicher Unterstützung ©Niederrheiner
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Erstmal danke fürs Feedback; freut mich, wenn es so gut angenommen wird.
Niederrheiner schrieb:
Für mich ist dein Beitrag einer der besten, der in der letzten Zeit hier im Forum gepostet wurde - wirklich informativ, ansprechend aufgemacht und unterhaltsam.
scabies schrieb:
Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen, sehr schön geschrieben, bei der Stelle mit den Walrössern hab ich laut lachen müssen
scabies schrieb:
Also weiter so und keine falsche Bescheidenheit, zeig ruhig mehr her!
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Sonntag vor acht Tagen waren wir vor Ort und wollen Euch nun kurz berichten.
Das längliche Gebäude direkt an der Straße wollten wir als erstes besichtigen. Am Haupteingang und an fast allen Eingangstüren zu den einzelnen Gebäuden hängen Zettel, dass hier Videoüberwacht wird. Sogar eine Tel-.Nr. die bei Fehlalarm angerufen werden kann ist vermerkt. Nun gut, vielleicht sollte dies ja nur der Abschreckung dienen, wir hielten jedenfalls die Augenoffen.
Wir haben es dann als erstes an der „bunten“ Hintertüre versucht, stellten aber sehr schnell fest, dass diese abgeschlossen war. Also ein Stückchen die Einfahrt runter zur nächsten Tür und siehe da, offen.Vorsichtig einen Spalt geöffnet und erst mal die Lage gepeilt. Als es nichts Verdächtiges zu entdecken gab, huschten wir rein in die gute Stube. Raum für Raum haben wir uns angesehen und uns langsam und mit Bedacht in Richtung Lobby bewegt, und da war sie plötzlich, aus dem nichts direkt vor der Nase. Ein dunkle Kugel an der Decke, evtl. selbige wie „Luigionos“ sie schon erwähnt hatte. Nun gut, jetzt wäre es eh schon zu spät gewesen, dann konnte man das Ding ja schnell mal genauer begutachten. Puh, ist ne Glühbirne drin. Das Innere sieht zwar etwas merkwürdig aus aber das ganze Ding ist bzw. war ein Art Spot (unserer Meinung nach) und da hängen sogar noch mehr von denen rum, allerdings fehlen bei denen die Glühbirnen. Wir beschlossen, dass keine Gefahr davon ausging und setzten unsere Erkundung im ersten Stock fort.
Erster Raum, zweiter Raum, immer beim Verlassen einen vorsichtigen Blick durchs Fenster auf die Straße, ob sich da was tut. Und tatsächlich, als wir gerade wieder einen Raum verlassen, sieht Frauchen gerade noch wie ein Mann mit Fahrrad in die Einfahrt einbiegt. Wir bleiben in der Türe stehen und blicken den Gang hinunter. Jetzt kam der doch tatsächlich an die bunte Türe. Nun gut, wenn er merkte dass sie abgeschlossen ist, würde er sich schon wieder verziehen. Aber nein, das konnte doch jetzt nicht wahr sein, der sperrte die Türe tatsächlich auf. Jetzt wurde es aber brenzlig. Zurück in die hinterste Ecke des Zimmers, keiner rührt sich oder lässt einen fahren. War am Ende die komisch aussehende Glühlampe doch ein versteckter Alarm? Schritte waren zu hören, der Puls ist am Anschlag gleich nimmt er uns hops. Die Schritte verstummen langsam wieder, wo war er? Wir warten, mucks Mäuschen still, keine Ahnung wie lange aber bestimmt 15 bis 20 Minuten. Außer dem stürmischen Wind draußen war nichts zu hören, wir konnten hier nicht ewig verharren. Nach einer gefühlten Ewigkeit beschlossen wir uns auf leisen Sohlen in Richtung Tür auf zu machen, vielleicht hatte er sie ja offen gelassen und wir könnten dort raus.Schön wäre es gewesen, aber er hat sie wieder abgeschlossen, nun standen wir da mit unserem Latein. Nach unten wollten wir nicht, da wir ihn da vermuteten, durchs Fenster, wäre möglich gewesen aber direkt an der Straße? Wir gingen ums Eck den kurzen Gang entlang an dessen Ende, riskierten einen Blick durchs Fenster, das könnte klappen. Also, Fenster auf und raus auf einen Art Balkon mit Stufen nach unten und nach ein Paar Schritten waren wir auf der Straße, puh, jetzt konnte sich auch der Puls wieder beruhigen.
Wo der Mann verblieben ist, keine Ahnung und eigentlich hatten wir für heute die Nase auch voll, aber man konnte ja mal den Fußweg zwischen den Gebäuden entlang schlendern und von außen schauen. Ach nee jetzt, am Restaurant stand die Glastür offen und wir hörten eine Stimme die sagte, tritt eeein. Man könnte ja mal im Eingangsbereich ein wenig schauen. Aber war ja klar, ehe wir uns versahen waren wir irgendwo mitten drinnen. Oh man, der Pool ist ja als solches nicht mehr wirklich zu erkennen, aber dafür ist das große Treppenhaus echt klasse.
Anschließend sind wir noch runter zur medizinischen Abteilung. Leider konnten wir aber im geschützten und nicht sofort vom außen einsehbaren Bereich kein Zugang ins Gebäude finden. Im vorderen Teil, bei derStraße, war es nicht möglich ungesehen Fenster und Türen zu untersuchen. Dort standen Leute vor den Häusern beim Ratsch und Spaziergänger waren auch einige unterwegs. Es blieb uns dann nichts anderes übrig, als uns auf den Nachhauseweg zu machen. Wir hatten ja auch genug Aufregung für heute.
PS: Über Informationen zum Zugang zur Medizinischen Abteilung wären wir sehr erfreut.Bei Insta findet man uns hier. -
auch ne klasse Story, da geht einem der Puls beim lesen irgendwie gleich mit !! Allem Anschein nach ist das die Location "des Adrenalins"Immer ein Licht zur Hand, wenn die Finsternis am größten ist ........
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Das ist wohl nicht nur die Location des Adrenalins, sondern auch die Location der mysteriösen Türen. Vielleicht sperrt der Mann mit dem Schlüssel nicht nur die bunte Glastüre an dem komischen Nebengebäude, sondern auch die sagenumwobene Tür der Psychosomatischen Klinik immer mal auf und zu. Das würde wenigstens erklären, wieso das Ding so willkürlich immer offen und dann wieder uneinnehmbar ist.
Aber viel Leute laufen da wirklich immer rum. Da braucht man gute Nerven.
Bloß die schwarze Kugel kann ich fast nicht als Lampe akzeptieren. Wer hängt sich denn so ein scheußliches Ding an die Decke!?
Ich kapier nicht wo da Überwachung sein sollte. Sieht man ja auch an der immer größer werdenden Vermüllung in dem Restaurantsaal, dass die angebliche "Überwachung" nicht so viel bringen kann. So offen wie da alles steht (die bunte Glastür ist bis auf die an der psychosomatischen Klinik wohl die einzige wirklich abgeschlossene Türe ) meint man fast, dass man geradezu Leute zum Eintreten einladen will.Urban Exploring - paart Spannung mit Entspannung. -
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, wurde dieses Gelände in den letzten Monaten leider völlig überrannt. Das Sanatorium wurde kurz und klein gehackt. Schuld daran tragen denke ich zum einen der Hype im Internet um diese Location so wie auch die aktuellen Artikel der Lokalpressen, in denen von einem Abriss die Rede ist. Also ein doppelter Grund, dem Areal noch ein mal einen Besuch abzustatten, bevor es zu spät ist.
Ich selbst kann nur bestätigen, dass erste Bauaktivitäten zu sehen sind. Die Gebäude an sich sind zwar noch nicht betroffen, aber sämtliches Gestrüpp wurde gerodet und eine breite Auffahrt mit Wendeplatz wurde zwischen dem 70er-Jahre-Bau und dem ans Waldschlösschen angrenzenden Riviera Park aufgekiest.
Was den Hype angeht kann ich auch nur eines sagen: Während meinem Besuch von 2 Stunden sind mir dort 25 Leute entgegengekommen. Von Jugendlichen über alte Leute war alles dabei. Sogar ein ganzer Familienausflug mit Babys im Kinderwagen ist uns entgegen gekommen. Überall wurde rumgefummelt und sponiert. Es war echt unnormal!
Die völlige Zerstörung der Gebäude wundert mich aufgrund dieses Tourismus - der nun mal nicht nur neugierige Schaulustige anzieht - kaum. Während im 70er-Jahre-Bau schon länger Chaos herrschte, hat es jetzt nun auch den Altbau erwischt. Besonders krass finde ich die Unmengen an Trinkglas-Untersetzern, die quer über die gesamten Gebäude verteilt wurden.
Nach einem Schnelldurchlauf durch die zerstörten Gebäude stattete ich der ehemaligen Arztpraxis auf dem Gelände, die noch bis 2008 vom ehemaligen Besitzer des Sanatoriums geführt wurde, noch einen kurzen Besuch ab.
Glücklicherweise bot sich hier ein nicht ganz so ausgeprägtes Bild des vandalismus wie im Sanatorium. Erstaunlich sind die vielen Röntgenbilder und Patientenakten, welche frei einsehbar dort liegen. Generell wurde einem einiges an interessanter Lektüre geboten: Im ehemaligen Besprechungsraum der Ärzte stehen noch viele Bände über sämtliche Arten der Medizin...
Und für diejenigen, die sich eher für die Bilder als für die langen Storys interessieren, habe ich natürlich auch wieder ein paar nette Sachen.Urban Exploring - paart Spannung mit Entspannung. -
Arbeitersohn schrieb:
...Eine prima Art seine Bilder zu präsentieren. Durch den Text wird alles erlebbar....
Eine grossartige Arbeit wieder mal und in inzwischen "gewohnt" hervorragender Bildqualität... Vielen DankGeradlinig ist, wer seine Gedanken äussert und diese auch umsetzt. -
Hi Luigionos,
ganz und garnicht. Dein Bericht liest sich gut, weniger dass mit dem Vanadlismus.
Ich lese daraus, das es kein Interresse mehr an einer Bewachung gibt, wie manche schilderten.
Schade darumIch bin Badener -
urbexboots schrieb:
Ich lese daraus, das es kein Interresse mehr an einer Bewachung gibt, wie manche schilderten.
Schade darum
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schräglage schrieb:
Dort wurden immer wieder verschiedene Aktionen in diese Richtung durchgeführt. Es wurden verschiedene Schilder aufgehängt, immer wieder Eingänge verschlossen, nur ist das Gebäude lange Zeit in einer Insolvenzmasse gewesen (oder sogar immer noch) und daher denke ich, das schlicht das Geld für nötige Maßnahmen beim Eigentümer fehlt.
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Das Pic mit den Glühbirnen "Glow" ist total genial! Super eingefangen!
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Bei den Glühbirnen frag ich mich ja, wie die da hin gekommen sind.... Von der Decke bis zu dem Ort wo sie jetzt liegen sind es sicherlich 5m und sie können eigentlich nur runtergefallen/-geschlagen sein.. Aber alle heile.
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Flickr -
Das Gestell des "Kronleuchters" in Molekülform samt dazugehörigen Glasscherben der Glühbirnen liegt im alten Warteraum (würde auf dem Bild jetzt links unten zu finden sein):
Früher hing er ja direkt über dem Lichthof. Dieser ist allerdings etwas kleiner als der Leuchter. Wie es aussieht wurde der er ja irgendwie abgeschnitten oder runtergerissen. Nach dieser "genialen Aktion" haben sie die Birnen eben ausgeschraubt und sich einen "Spaß" draus gemacht, sie durch den Lichthof direkt eine Etage tiefer zu werfen. Die Steinkügelchen und die vertrockneten Blätter würden den Aufprall schon ganz gut dämpfen. Da brechen die Glaskörper nicht gleich.Urban Exploring - paart Spannung mit Entspannung.