Externsteine Detmold

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    Es gibt 6 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von ChrisUrbanExplorer.

    • Ein wunderschöner Ort und auch abseits kurioser Hobby-Heiden-Veranstaltungen (pop-)kulturell wichtig seit Kenneth Anger Teile seines Films "Lucifer rising" dort drehte (mit Marianne Faithfull!). Kenneth Anger, schlichtweg DER okkulte Filmemacher, beauftragte sogar zuerst Led Zeppelins Jimmy Page für die Musik (aber nach einem Streit kam es anders).
      Ich komme zum Punkt, hier zwei Bilder von den Externsteinen aus dem Film:





      Wer sich für diesen Ort jenseits des normalen Wandertourismus interessiert, sollte auch mal in den Film reinschauen. Dass die Externsteine eine spirituelle Bedeutung haben, ist unbestreitbar.
    • Solche Satans-Assoziationen nerven, finde ich, aber ansonsten:

      ATK schrieb:

      Dass die Externsteine eine spirituelle Bedeutung haben, ist unbestreitbar.
      Ich habe dafür sogar mal richtg vor Ort recherchiert (hierbei kann ich tatsächlich mal was Historisches beisteuern :grins: :(

      Zunächstmal interessierte mich insbesondere der Sargstein: Der hat merkwürdige Korrosionserscheinungen und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die nur durch Wasser zu erklären sind (ich stöbere mal noch in meinen Foto-CDs, anhand der Bilder kann ich das genau erläutern).

      Dann bin ich mal im Sommer nachts hin, um eine eventuelle Ausrichtung auf den Polarstern bzw. die Polarregion ausfindig machen zu können. Was soll ich sagen: Treffer! Wenn man sich in den Sargstein reinlegt und zum Himmel schaut, sieht man genau auf den Nordhimmel bzw. genau auf die Polarregion (vor 2000 Jahren war da noch nicht Polaris). Bei heidnischen Völkern ist das der Punkt gewesen, wo die "Himmelssäule" - bei den Germanen die "Säule des Irmin" bzw. die "Irminsul" - durchging. Durch diese Passung + die Korrosionsspuren kann man eigentlich beweisen, dass es sich um eine heidnische Kultanlage handelt und der Sargstein zum "Reisen" genutzt wurde. Das passt auch zu dem Befund, dass es keine Befunde gibt: Seit Jungsteinzeit und Bronzezeit sind die Regionen drumherum besiedelt gewesen. Die Externsteine sind wie ein Tor durch den Bergkamm. Das hatten die Römer auch erkannt, weswegen sie dort eine Straße anlegten, die geradewegs auf die Externsteine zielt:
      logistik-des-varus.de/?p=134

      Man vermutet sogar einen Zusammenhang dieser Straße mit der Varus-Schlacht!

      Jedenfalls: Wegen dieser "Tor-Funktion" waren die Externsteine bereits seit der Jungsteinzeit bekannt - das ist unbestreitbar. Es gibt aber, trotz der perfekten, geschützten Situation (würde sich besonders zum Besiedeln eignen) keine Siedungsspuren. Schlüssige Erklärung: Der Bereich war seit der Jungsteinzeit ein geschützter Bereich, ein Heiligtum, zu dem nur Einzelne Zutritt hatten. Darauf deutet auch der "Henge" hin: Es gibt tatsächlich eine Erdwallanlage, der sich rund um die Steine durch den Wald zieht und den Bärenstein (der Berg direkt neben den Steinen) einschließt.

      Damals ist dieses Bild hier entstanden: Langzeitbelichtung über 40 min (habe noch ein vergleichbares direkt aus dem Sargstein heraus - kram ich noch hervor). Das ist jetzt wieder nur von meinem Facebook-Account runtergeladen; dort habe ich so meine wichtigsten Bilder, der Rest ist auf CDs.

      Sternensteine:
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    • Hier sind dann noch weitere Bilder. Ich habe sie entsprechend betitelt. Falls jemand noch nichts weiter über die Externsteine weiß, dann bitte die Suchmaschine der Wahl nutzen, um sich z.B. den Sargfels genauer anzusehen. Oder Bescheid geben, welche Bilder noch gut wären, dann lade ich sie hoch.

      Die Bilder mit der Dokumentation der Korrosionsspuren sind hier noch nicht dabei. Wenn Interesse besteht, bitte Bescheid geben. Die sind auf einer anderen CD, die ich nicht entsprechend beschriftet habe, weswegen das Heraussuchen nicht allzu leicht ist - aber bei Interesse kram ich gerne nach. ;)

      Der Erdwall/ Henge befindet sich wie erwähnt im Wald. Man erkennt die typische Anordnung von Graben und Wall. Ich habe schon Recherchen angestellt, ob irgendwas zu diesem Wall bekannt ist, aber es ließ sich absolut nichts finden. Offensichtlich liegt auch er im Dunkel der Geschichte und ist vermutlich im Kontext der Nutzung der Externsteine angelegt worden - ganz im Sinne einer typischen Henge-Anlage wie man sie bereits aus der Jungsteinzeit kennt (siehe z.B. Goseck).

      Es ist auch ein Bild des Hohlweges/ der Römerstraße (siehe Link in meinem vorherigen Post) mit dabei, das, so denke ich, ganz gut vermittelt, wie weit die Römer sich da in den Kalkfels gegraben haben.

      Für die Sternenscheibe aus dem Sargfels heraus gesehen habe ich die Kamera in die Ausbuchtung für den Kopf gestellt und ungefähr auf Augenhöhe gebracht.
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    • Die Externsteine mal aus einer anderen Sicht...

      ... die Externsteine sind kein richtiger LP. Allerdings geschichtlich was ganz besonderes. Da diese fast um die Ecke sind habe ich im letzten Winter (ohne Schnee) mal ein paar HDR´s erstellt.
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