Hochburg Emmendingen (Baden-Württemberg

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Es gibt 4 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Urbaner86.

    • Hochburg Emmendingen (Baden-Württemberg

      Eine Touristenattraktion, welche das ganze Jahr offen ist. Einige Bereiche kann man jedoch nur mit einem Schlüssel betreten.

      Im 11. Jahrhundert gründete vermutlich Dietrich von Hachberg aus dem Hause der Grafen von Nimburg die erste Burganlage.
      • 1127 Erste urkundliche Erwähnung in einer Urkunde des Bischofs Uldarich von Konstanz - Allodium ad Hahberg.
      • 1161 Vertragsabschluß auf der Burg HACHBERG über den Kauf von Grund und Boden zur Gründung des Klosters Tennenbach in Gegenwart von Markgraf Hermann IV. v.Baden und vielen Adeligen aus dem Breisgau.
      • 1218 Heinrich I. Markgraf von Baden begründete die Linie der Markgrafen von Baden-Hachberg mit Sitz auf der HOCHBURG.
      • 1386 Markgraf Otto I. fällt in der Schlacht bei Sempach auf Seiten der Habsburger gegen die Eidgenossen. Teilung von Burg und Herrschaft HACHBERG zwischen seinen Brüdern Johann und Hesso. Erste schriftliche Benennung von Teilen der Burg.
      • 1418 Markgraf Bernhard I. von Baden erwirbt von dem völlig verschuldeten Markgrafen Otto II.·Burg und Herrschaft HACHBERG für 80.000 Rheinische Gulden.
      • 1424 Im Krieg des Oberrheinischen Städtebundes gegen Markgraf Bernhard I. v. Baden kann sich die Burg behaupten, während Emmendingen zerstört wird.
      • 1525 Vergeblicher Versuch aufständischer Bauern, die Burg zu stürmen.
      • 1553 - 1577 Grundlegende bauliche Neugestaltung der Burg nach den Erkenntnissen der aktuellen Befestigungsbauweise durch Markgraf Karl II.
      • Zu Beginn des 17. Jahrhunderts Ausbau zur Landesfestung unter Markgraf Georg Friedrich, durch den Bau von sieben Bastionen rund um die Burg.
      • 1634 - 1636 Einschließung der Burg durch Truppen der Katholischen Liga im 30 - jährigen Krieg. Kapitulation der Besatzung nach 2-jähriger Belagerung. Anschließend Demolierung und Schleifung der Anlage.
      • 1660 - 1678 Wiederaufbau und Modernisierung der Festung.
      • 1679 Der Friede von Nymwegen beendet den Holländischen Krieg und spricht den Franzosen Breisach und Freiburg zu.
      • 1681 Freiwillige Zerstörung der äußeren Werke um einem Präventivschlag der Franzosen entgegen zu wirken.
      • 1684 Ein Brand vernichtet die Oberburg.
      • 1688 Besetzung der Burg durch Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. und anschließende Sprengung der noch vorhandenen inneren Festungswerke.
      • 1698 Ein Wiederaufbau wird wegen der hohen Kosten und wegen der erwiesenen Wirkungslosigkeit der Festung ohne entsprechende Unterstützung durch Feldarmeen verworfen. Die zerstörten Bauten verfallen weitgehend.
      • Ende des l9. Jahrh. wurden erste bauliche Sicherungs- und Erhaltungsmaßnahmen ergriffen, die auch in den Anfangsjahren unseres Jahrhunderts weitergeführt wurden. Die beiden Weltkriege unterbrachen die Arbeiten an der Ruine.
      • Seit 1971 wird die Burganlage durch den Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg mit Sitz in Emmendingen und seinen Helfern in ehrenamtlicher Arbeit betreut.

      Weitere Infos: hochburg.de/

      Bei Bedarf kann ich gerne noch mehr Bilder posten.
      Dateien
      • Bild 162.JPG

        (129,69 kB, 3 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • Bild 169.JPG

        (150,56 kB, 6 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • Bild 173.JPG

        (173,18 kB, 6 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • Bild 175.JPG

        (157,32 kB, 5 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • Bild 179.JPG

        (110,29 kB, 5 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • Bild 195.JPG

        (163,82 kB, 9 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • Bild 191.JPG

        (138,87 kB, 5 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • Bild 206.JPG

        (77,74 kB, 5 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Nimm nichts mit, außer Fotos.
      Lasse nichts zurück, außer Fußspuren.

      Homepage mit Berichten: Urbex Wetterau
      Facebook: Urbex Wetterau
      Alle Bilder zu finden auf Flickr Urbex Wetterau
    • Noch eine kleine Geschichte mit dunklem Hintergrund. Ob die stimmt kann ich nicht sagen.

      Die Hochburg bei Emmendingen ist heute eine riesige Ruine. Aber immer noch geht in dem verfallenen Gemäuer eine weiße Jungfrau um. Sie hütet einen Schatz und trägt immer einen Bund Schlüssel bei sich. Wenn der Mond scheint, schaut sie aus einem Erker ins Land hinaus und singt dabei ein Lied. Auch geht sie jede Nacht hinab in das Brettental, wäscht sich am Bache und kämmt und zopft ihre langen Haare. Beim Hinuntergehen ist sie fröhlich, auf dem Rückweg aber weint sie. Einem Bauer aus Windenreute, der nachts zur Mühle ging, begegnete die Jungfrau und sagte zu ihm: »Gehe mit mir auf die Hochburg zu dem Schatz, nimm dir aber nicht mehr davon, als du helmtragen kannst, ohne unterwegs abzustellen. Sooft du wiederkommst, mach es dann wieder so. Hast du all das Geld weggetragen, dann ist meine Erlösung gekommen. Finde ich sie nicht durch dich, dann muß ich noch lange auf sie warten, denn das Holz zur Wiege des Kindes, das mir wieder helfen kann, ist noch nicht gewachsen.« Ohne Bedenken folgte ihr der Bauer in ein Gewölbe des Schlosses. Darin lag auf einer eisernen Kiste ein schwarzer Pudel. Auf einen Wink der Jungfrau sprang er herab, der Deckel der Kiste fuhr von selbst auf und ließ das viele Geld sehen, womit sie gefüllt war. Gierig faßte der Mann eine große Menge in seinen ausgeleerten Maltersack und machte sich damit auf den Heimweg. Aber unterwegs mußte er absetzen und ausruhen. Die Last war ihm zu schwer geworden. Da fuhr etwas über ihn hinweg, so daß er die Besinnung verlor. Als er wieder zu sich kam, waren Sack und Geld verschwunden. Ganz elend kam er nach Hause und erzählte, was sich begeben hatte. Am dritten Tage starb er. Das Geld, das auf der Burg vergraben ist, hebt sich im März aus dem Boden, um sich zu sonnen. Als einst ein Mann mittags zwischen elf und zwölf auf das Schloß kam, sah er dort neun Körbe voll Bohnenschoten an der Sonne stehen. Aus jedem Korb nahm er eine Handvoll in seine Rocktaschen, worin Brotkrümchen waren. Die Schoten wurden von ihnen berührt und konnten jetzt nicht mehr entweichen. Zu Hause fand der Mann zu seiner Überraschung die Taschen mit Silbermünzen gefüllt. Er eilte wieder zur Burg zurück, aber Körbe und Bohnen waren verschwunden. Ein Hirtenjunge aus dem Meierhof unterhalb der Burg kam eines Sonntags hinauf und gewahrte durch ein Mauerloch einen großen Saal. Der war ganz mit roten Teppichen ausgeschlagen. An einer Tafel saßen zwölf Männer, in Gold und Silber gekleidet. Vor jedem stand ein goldner Becher, in der Tafelmitte eine prachtvolle Kanne und um sie herum eine Menge Speisen in den köstlichsten Geschirren. Ohne Furcht ging der junge hinein und ließ es sich mit stummer Einwilligung der Männer schmecken. Hernach holten diese zwei schwere goldene Kugeln und neun ebensolche Kegel herbei. Sie winkten dem Jungen, aufzusetzen, und fingen an zu kegeln. Nach einer Welle gab einer der Männer, ohne ein Wort zu sagen, dem Kegelbuben vier Goldstücke, und einen Augenblick später waren der Saal mit Männern, Tafel und Kegelspiel verschwunden und der Junge wieder im Freien. Er begab sich hinab in den Meierhof, wo er alles erzählte. Mit Erstaunen erfuhr er nun, daß er drei ganze Tage auf dem Schlosse gewesen sei. Er ging zwar mit den Leuten hinauf auf die Burg, aber alles Suchen nach dem Saal war vergebens.
      Nimm nichts mit, außer Fotos.
      Lasse nichts zurück, außer Fußspuren.

      Homepage mit Berichten: Urbex Wetterau
      Facebook: Urbex Wetterau
      Alle Bilder zu finden auf Flickr Urbex Wetterau
    • Eine hervorragende Geschichte, super Fotos und perfekt recherchiert.

      Bewundernswert, mit welcher Hingabe all die Sagen um mittelalterliche Anlagen bis in die heutige Zeit von einer zur anderen Generation übertragen werden. Das ist Geschichte zum Anfassen...

      Vielen Dank für diesen perfekten Beitrag.

      hochburg.de/

      Urbex Wetterau schrieb:

      Bei Bedarf kann ich gerne noch mehr Bilder posten.
      Immer her damit - Bilder könnes es nie genug sein....
      Geradlinig ist, wer seine Gedanken äussert und diese auch umsetzt.