Wesentliche Ereignisse in der Geschichte des Windhofs mit Jahr und Kurzbeschreibung.
Um 1300 : Vermutliche Bauzeit eines Hofes, wahrscheinlich durch den Weilburger Bürger Eckel. Standort evtl. an der nordöstlichen Ecke des heutigen Wäldchens.
1327 : Erstmals Erwähnung des Hofes unter dem Namen „Winthusen“ im Zusammenhang mit einem Darlehen. (Spätere Bezeichnungen "Windhusen", "Wymtusin", "Winthausen").
1543 : Für ein Drittel des jährlichen Ertrags wird der Windhof wieder verpachtet. Die Hofnutzung wechselt aber mehrmals im Laufe der Jahre zwischen gräflicher Eigenbewirtschaftung durch besoldeten Hofmann und Verpachtung, wobei die Schäferei von der Verpachtung ausgenommen ist. Aufgrund der Dreifelderwirtschaft laufen Pachtverträge über drei Jahre, später teilweise auch über neun Jahre.17.Jhdt. : Sehr wahrscheinlich wird der Windhof während der gesamten Zeit des Dreißigjährigen Krieges bewirtschaftet. Allerdings gehen die Erträge teilweise drastisch zurück oder bleiben ganz aus. 1636 steht der Hofbetrieb unter der Fürst Lobkowitzschen Kellereiverwaltung. Die Gebäude werden in den Kriegsjahren stark geschädigt, sodass 1652 und 1653 umfangreiche Erneuerungsarbeiten ausgeführt werden. Außer dem Hofhaus bestehen in dieser Zeit mehrere Rindvieh-, Schweine- und Schafställe und mehrere Scheuern. Umgeben ist der ganze Hof von Hecken und Zäunen, durch die zwei Tore führen. Auch in Folgejahren werden Neubau- und Renovierungsarbeiten durchgeführt: z. B. ein neuer Schweinestall 1671, umfangreiche Reparaturarbeiten erfolgen an allen Ställen und Scheuern, ein neues Schäferhaus wird 1697 gebaut. Die Bewirtschaftung erfolgt weiterhin über Verpachtung und nur wenn kein Pächter zur Verfügung steht, tritt wieder ein besoldeter Hofmann an dessen Stelle.
1713 : Der Landesherr Graf Johann Ernst (1675-1719, bis 1683 unter Vormundschaft) strebt, dem Zeitgeist des Barock entsprechend, die Errichtung eines ländlichen Lust- und Sommerschlosses an. Die Bauleitung für den Windhof wird, ebenso wie bei der Stadterneuerung, dem Hofbaumeister Johann Ludwig Rothweil übertragen. Die Wasserversorgung wird durch eine hölzerne Wasserleitung gesichert. Das Wasser wird von den Quellen des Birkenkopfes nördlich von Kubach und einem Brunnen in den Wiesen des (inzwischen längst verschwundenen) Dorfes Pfaffenhausen herangeführt.
1792 : Im Revolutionskrieg kommt es auch im Bereich von Windhof und Tiergarten zu Kampfhandlungen. Truppen unter dem Kommando von General Custine besetzen vorübergehend den Windhof wie die Stadt Weilburg.1796 : Erneut werden der Windhof und die Stadt von französischen Truppen besetzt. Die Kriegsschäden an den Gebäuden und die Plünderungen im Hofgut gehen weit über das Ausmaß der Schäden von 1792 hinaus.
19.Jhdt. : Insgesamt werden am Windhof nur die drängendsten Reparaturarbeiten ausgeführt und alle Wohnungen wie auch die Wirtschaftsgebäude befinden sich in schlechtestem Zustand. Daran ändert sich auch nichts in der Gründerzeit und während bzw. nach dem 1. Weltkrieg werden die Zustände erst recht nicht besser.
1835 : Der Windhof ist mit 200 Mann Militär belegt, da in der Hainkaserne Um- und Erweiterungsbauten im Gange sind.1847 : Trotz entgegengesetzter Interessen von anderen Seiten kann die Gemeinde Ahausen die Pacht erneut übernehmen.
1938 : Das Mensagebäude ist fertiggestellt und die Turnhalle gebaut. Bei dieser fehlt jedoch noch der Innenausbau. Ab Oktober wird der Südflügel vom Bataillon eines Infanterieregiments belegt.1939 : Der Nordflügel wird ebenfalls vom Bataillon eines Infanterieregiments belegt.
1947 : Am 30. April gibt die Besatzungsbehörde den Windhof wieder für die Lehreraus- und fortbildung frei und so werden die dortigen Räumlichkeiten vom 1945 gegründeten „Pädagogischen Institut Weilburg“ genutzt.1963 : Das „Pädagogische Institut Weilburg“ wird aufgelöst und der Windhof von der „Staatlichen Technikerschule Weilburg“ (seit 2009 Technikakademie Weilburg) genutzt. Er dient seitdem als Wohnheim (ca. 150 Einzelzimmer) für die Studierenden dieser Fachschule.
1968 : Am 12. Juli bricht im Obergeschoss des nördlichen Mittelbaus ein Brand aus, größerer Schaden wird jedoch durch die Feuerwehren verhindert.
Ich hoffe ich konnte euch etwas begeistern
Björn
Um 1300 : Vermutliche Bauzeit eines Hofes, wahrscheinlich durch den Weilburger Bürger Eckel. Standort evtl. an der nordöstlichen Ecke des heutigen Wäldchens.
1327 : Erstmals Erwähnung des Hofes unter dem Namen „Winthusen“ im Zusammenhang mit einem Darlehen. (Spätere Bezeichnungen "Windhusen", "Wymtusin", "Winthausen").
1543 : Für ein Drittel des jährlichen Ertrags wird der Windhof wieder verpachtet. Die Hofnutzung wechselt aber mehrmals im Laufe der Jahre zwischen gräflicher Eigenbewirtschaftung durch besoldeten Hofmann und Verpachtung, wobei die Schäferei von der Verpachtung ausgenommen ist. Aufgrund der Dreifelderwirtschaft laufen Pachtverträge über drei Jahre, später teilweise auch über neun Jahre.17.Jhdt. : Sehr wahrscheinlich wird der Windhof während der gesamten Zeit des Dreißigjährigen Krieges bewirtschaftet. Allerdings gehen die Erträge teilweise drastisch zurück oder bleiben ganz aus. 1636 steht der Hofbetrieb unter der Fürst Lobkowitzschen Kellereiverwaltung. Die Gebäude werden in den Kriegsjahren stark geschädigt, sodass 1652 und 1653 umfangreiche Erneuerungsarbeiten ausgeführt werden. Außer dem Hofhaus bestehen in dieser Zeit mehrere Rindvieh-, Schweine- und Schafställe und mehrere Scheuern. Umgeben ist der ganze Hof von Hecken und Zäunen, durch die zwei Tore führen. Auch in Folgejahren werden Neubau- und Renovierungsarbeiten durchgeführt: z. B. ein neuer Schweinestall 1671, umfangreiche Reparaturarbeiten erfolgen an allen Ställen und Scheuern, ein neues Schäferhaus wird 1697 gebaut. Die Bewirtschaftung erfolgt weiterhin über Verpachtung und nur wenn kein Pächter zur Verfügung steht, tritt wieder ein besoldeter Hofmann an dessen Stelle.
1713 : Der Landesherr Graf Johann Ernst (1675-1719, bis 1683 unter Vormundschaft) strebt, dem Zeitgeist des Barock entsprechend, die Errichtung eines ländlichen Lust- und Sommerschlosses an. Die Bauleitung für den Windhof wird, ebenso wie bei der Stadterneuerung, dem Hofbaumeister Johann Ludwig Rothweil übertragen. Die Wasserversorgung wird durch eine hölzerne Wasserleitung gesichert. Das Wasser wird von den Quellen des Birkenkopfes nördlich von Kubach und einem Brunnen in den Wiesen des (inzwischen längst verschwundenen) Dorfes Pfaffenhausen herangeführt.
1792 : Im Revolutionskrieg kommt es auch im Bereich von Windhof und Tiergarten zu Kampfhandlungen. Truppen unter dem Kommando von General Custine besetzen vorübergehend den Windhof wie die Stadt Weilburg.1796 : Erneut werden der Windhof und die Stadt von französischen Truppen besetzt. Die Kriegsschäden an den Gebäuden und die Plünderungen im Hofgut gehen weit über das Ausmaß der Schäden von 1792 hinaus.
19.Jhdt. : Insgesamt werden am Windhof nur die drängendsten Reparaturarbeiten ausgeführt und alle Wohnungen wie auch die Wirtschaftsgebäude befinden sich in schlechtestem Zustand. Daran ändert sich auch nichts in der Gründerzeit und während bzw. nach dem 1. Weltkrieg werden die Zustände erst recht nicht besser.
1835 : Der Windhof ist mit 200 Mann Militär belegt, da in der Hainkaserne Um- und Erweiterungsbauten im Gange sind.1847 : Trotz entgegengesetzter Interessen von anderen Seiten kann die Gemeinde Ahausen die Pacht erneut übernehmen.
1938 : Das Mensagebäude ist fertiggestellt und die Turnhalle gebaut. Bei dieser fehlt jedoch noch der Innenausbau. Ab Oktober wird der Südflügel vom Bataillon eines Infanterieregiments belegt.1939 : Der Nordflügel wird ebenfalls vom Bataillon eines Infanterieregiments belegt.
1947 : Am 30. April gibt die Besatzungsbehörde den Windhof wieder für die Lehreraus- und fortbildung frei und so werden die dortigen Räumlichkeiten vom 1945 gegründeten „Pädagogischen Institut Weilburg“ genutzt.1963 : Das „Pädagogische Institut Weilburg“ wird aufgelöst und der Windhof von der „Staatlichen Technikerschule Weilburg“ (seit 2009 Technikakademie Weilburg) genutzt. Er dient seitdem als Wohnheim (ca. 150 Einzelzimmer) für die Studierenden dieser Fachschule.
1968 : Am 12. Juli bricht im Obergeschoss des nördlichen Mittelbaus ein Brand aus, größerer Schaden wird jedoch durch die Feuerwehren verhindert.
Ich hoffe ich konnte euch etwas begeistern
Björn
Ich werde immer sagen, was ich denke. Wer die Wahrheit nicht vertragen kann, soll mir nicht meine Zeit stehlen !!!