"Das Konzentrationslager Flossenbürg (auch KZ
Flossenbürg) war ein deutsches Konzentrationslager nahe der Grenze zum Sudetenland, etwa auf halber Strecke zwischen Nürnberg und Prag. Es bestand von 1938 bis 1945 in der GemeindeFlossenbürg bei Weiden im Oberpfälzer Wald. Heute befindet sich auf einem Teil des ehemaligen Lagergeländes eine Gedenkstätte.
Das KZ Flossenbürg war von Anfang an als ein Konzentrationslager zur Ausbeutung von Zwangsarbeitern, ein Lager zur „Vernichtung durch Arbeit“ geplant. In diesem ersten Lager einer neuen – der „zweiten Generation“ von Konzentrationslagern – richtete sich der Terror nicht mehr nur gegen die politischen Gegner der Nazis, sondern gesellschaftliche Außenseiter sollten durch brutale Zwangsarbeit entweder „brauchbare Glieder der Volksgemeinschaft“, das heißt, willfährige Helfer werden, oder der „Vernichtung durch Arbeit“ zum Opfer fallen. Als geeignete Standorte wurden Steinbrüche (neben Flossenbürg Mauthausen und Natzweiler) oder Ziegeleien mit Lehmgruben (wie Neuengamme) ausgewählt.
Dieser neue Typus Konzentrationslager trug u. a. der Tatsache Rechnung, dass die SS zeitgleich mit dessen Gründung erstmals begann, eigene wirtschaftliche Ziele zu verfolgen.
Billigste rechtlose Arbeitskräfte sollten profitabel in den eigens zu diesem Zweck gegründeten „Deutschen Erd- und Steinwerken“ (DESt)
ausgebeutet werden. In diesen Lagern steigerte das Regime den Terror zu einer absoluten und perfektionierten, bisher unbekannten Macht, die durch Arbeit, Hunger, Willkür und Schikane die Vernichtung menschlichen Lebens einplante und später mechanisierte – und das durchaus nicht im Geheimen, denn Terror wirkt durch weitestmögliche Einschüchterung.
Infolgedessen wurde der Bau des Konzentrationslagers vor der Bevölkerung nicht geheim gehalten. Von Anfang an waren an der Erstellung der benötigten Infrastruktur sowie am Lageraufbau öffentliche Verwaltungen und Privatfirmen beteiligt. Auch die Belieferung von Lebensmitteln für die Gefangenen sowie den SS-Totenkopfverband übernahm vielfach die private Wirtschaft.
Schon der Aufbau des Lagers, das ursprünglich für 3000 Häftlinge geplant war, war vom erwähnten Terrorregime, von unzureichender
Ernährung und Unterbringung sowie von täglichen Schikanen bis hin zum Mord an Einzelnen durch die SS und ihre Helfershelfer gekennzeichnet. Bevor der Aufbau des Lagers mit einer angrenzenden SS-Kaserne, Stacheldrahtsicherungen und Wachtürmen sowie Küche und Wäscherei abgeschlossen war, begann bereits die Arbeit im Steinbruch.
Zum Zeitpunkt der Errichtung des KZ zeichnete sich aus der Regierungssicht eine riesige Nachfrage nach Baumaterialien durch das Reich ab. Großstädte wie Berlin, München u. a. sollten zu „Führerstädten“ umgestaltet, die Infrastruktur für den geplanten Krieg (Autobahnen u. a.) vorangetrieben werden. Himmler und die SS boten an, Natursteine und Ziegel zu liefern - rasch und billig. Dafür pachteten die DESt 1938 für 10 Jahre vom Land Bayern ein Gelände am Wurmstein. Als die Rüstungsproduktion des Reiches ab 1942/43 immer mehr auf die zusätzlichen Arbeitskräfte aus den Konzentrationslagern angewiesen war, bestellte das SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (WVHA) die Lagerkommandanten zu „Betriebsleitern“ der SS-Werke. Im Februar 1943 begann in Flossenbürg die Produktion von Kleinteilen für das Jagdflugzeug Messerschmitt Bf 109 der Messerschmitt GmbH Regensburg in den umfunktionierten Steinmetzhallen der DEST mit 200 Gefangenen. Aus den von der DESt für das Werk Flossenbürg angefertigten Monatsberichten für die Monate Mai bis Juli 1943 geht eindeutig hervor, dass die Ausweitung der Flugzeugproduktion in Flossenbürg unabhängig von der im August 1943 erfolgten Bombardierung des Messerschmitt-Werkes in Regensburg von vornherein geplant war. Anfang 1944 arbeiteten schon 2000, im Oktober des gleichen Jahres über 5200 Gefangene in der Flugzeugproduktion.
Galt für die Zwangsarbeit (im Steinbruch) ein Zwölf-Stunden-Tag, so wurde bei der Produktion für Messerschmitt auf das Drei-Schicht-System mit acht Stunden je Arbeitsschicht umgestellt.[1]
Die zwischen 1938 und 1945 ständig gestiegene Zahl von Einweisungen zeigt in sehr anschaulicher Weise den Wandel der Zusammensetzung.
Überwogen in den Jahren 1938 und 1939 deutschsprachige Häftlinge, die mehrheitlich mit einem „grünen Winkel“ als Zeichen für sogenannte Berufsverbrecher in befristeter Vorbeugungshaft gekennzeichnet waren, so änderte sich das Verhältnis ab 1940: Die Zahl der ausländischen Häftlinge stieg kontinuierlich mit der Besetzung der Nachbarstaaten an. Die ausländischen Häftlinge erhielten in der Regel einen roten Winkel als Zeichen eines „politischen Häftlings“, wobei die Nationalität durch ein entsprechendes Buchstabenkürzel im Winkel hervorgehoben wurde." Quelle: Wikipedia.de)
Mich hat es eigentlich im Sommer zufällig nach Flossenbürg verschlagen (auf der Autobahn war Stau und anstellen mag ich nicht wirklich) und so bin ich etwas in der Gegend herumgefahren. Irgendwie bin ich dann in Flossenbürg gelandet. Es war schon fast dunkel als ich an dem KZ Gelände vorbeikam. Da nichts abgesperrt war, habe ich mich ein bisschen umgesehen. Am Tag mag das Gelände sehr aufgeräumt wirken (viel ist ja neben der Kommandatur, dem Waschhaus, einigen Türmen und dem Krematorium nicht stehengeblieben) aber in der Dämmerung ist dieses Gelände doch sehr bedrohlich und bedrückend.
Ich habe versucht, in den wenigen Bilder, die ich machen konnte, diese Stimmung zumindest ein wenig einzufangen.
Kommandantur:
13-07-14-flossenbuerg-IMG_3737.jpg
Apellplatz, Waschhaus und Kommandatur
13-07-14-flossenbuerg-IMG_3734.jpg
Wachturm
13-07-14-flossenbuerg-IMG_3745.jpg
Tal des Todes: Aschepyramide, Gedenksteine, im Vordergund links das Krematorium
13-07-14-flossenbuerg-IMG_3747.jpg
Wachturm mit dem unterirdischen Gang zum Krematorium
Die Toten wurden hier mit Schiebeloren aus dem Lager ins Krematorium verbracht
13-07-14-flossenbuerg-IMG_3746.jpg
Flossenbürg wollte seine Geschichte am liebsten schnell vergessen, deswegen wurde ein großer Teil des KZ schon in den 50ger Jahren überbaut - die beiden Bilder zeigen heute und 1945
13-07-14-flossenbuerg-IMG_3752.jpg Flossenburg.jpg
This image is a work of a U.S. Army soldier or employee, taken or made as part of that person's official duties. As a work of the U.S. federal government, the image is in the public domain, Quelle: Wikipedia.de
Flossenbürg) war ein deutsches Konzentrationslager nahe der Grenze zum Sudetenland, etwa auf halber Strecke zwischen Nürnberg und Prag. Es bestand von 1938 bis 1945 in der GemeindeFlossenbürg bei Weiden im Oberpfälzer Wald. Heute befindet sich auf einem Teil des ehemaligen Lagergeländes eine Gedenkstätte.
Das KZ Flossenbürg war von Anfang an als ein Konzentrationslager zur Ausbeutung von Zwangsarbeitern, ein Lager zur „Vernichtung durch Arbeit“ geplant. In diesem ersten Lager einer neuen – der „zweiten Generation“ von Konzentrationslagern – richtete sich der Terror nicht mehr nur gegen die politischen Gegner der Nazis, sondern gesellschaftliche Außenseiter sollten durch brutale Zwangsarbeit entweder „brauchbare Glieder der Volksgemeinschaft“, das heißt, willfährige Helfer werden, oder der „Vernichtung durch Arbeit“ zum Opfer fallen. Als geeignete Standorte wurden Steinbrüche (neben Flossenbürg Mauthausen und Natzweiler) oder Ziegeleien mit Lehmgruben (wie Neuengamme) ausgewählt.
Dieser neue Typus Konzentrationslager trug u. a. der Tatsache Rechnung, dass die SS zeitgleich mit dessen Gründung erstmals begann, eigene wirtschaftliche Ziele zu verfolgen.
Billigste rechtlose Arbeitskräfte sollten profitabel in den eigens zu diesem Zweck gegründeten „Deutschen Erd- und Steinwerken“ (DESt)
ausgebeutet werden. In diesen Lagern steigerte das Regime den Terror zu einer absoluten und perfektionierten, bisher unbekannten Macht, die durch Arbeit, Hunger, Willkür und Schikane die Vernichtung menschlichen Lebens einplante und später mechanisierte – und das durchaus nicht im Geheimen, denn Terror wirkt durch weitestmögliche Einschüchterung.
Infolgedessen wurde der Bau des Konzentrationslagers vor der Bevölkerung nicht geheim gehalten. Von Anfang an waren an der Erstellung der benötigten Infrastruktur sowie am Lageraufbau öffentliche Verwaltungen und Privatfirmen beteiligt. Auch die Belieferung von Lebensmitteln für die Gefangenen sowie den SS-Totenkopfverband übernahm vielfach die private Wirtschaft.
Schon der Aufbau des Lagers, das ursprünglich für 3000 Häftlinge geplant war, war vom erwähnten Terrorregime, von unzureichender
Ernährung und Unterbringung sowie von täglichen Schikanen bis hin zum Mord an Einzelnen durch die SS und ihre Helfershelfer gekennzeichnet. Bevor der Aufbau des Lagers mit einer angrenzenden SS-Kaserne, Stacheldrahtsicherungen und Wachtürmen sowie Küche und Wäscherei abgeschlossen war, begann bereits die Arbeit im Steinbruch.
Zum Zeitpunkt der Errichtung des KZ zeichnete sich aus der Regierungssicht eine riesige Nachfrage nach Baumaterialien durch das Reich ab. Großstädte wie Berlin, München u. a. sollten zu „Führerstädten“ umgestaltet, die Infrastruktur für den geplanten Krieg (Autobahnen u. a.) vorangetrieben werden. Himmler und die SS boten an, Natursteine und Ziegel zu liefern - rasch und billig. Dafür pachteten die DESt 1938 für 10 Jahre vom Land Bayern ein Gelände am Wurmstein. Als die Rüstungsproduktion des Reiches ab 1942/43 immer mehr auf die zusätzlichen Arbeitskräfte aus den Konzentrationslagern angewiesen war, bestellte das SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (WVHA) die Lagerkommandanten zu „Betriebsleitern“ der SS-Werke. Im Februar 1943 begann in Flossenbürg die Produktion von Kleinteilen für das Jagdflugzeug Messerschmitt Bf 109 der Messerschmitt GmbH Regensburg in den umfunktionierten Steinmetzhallen der DEST mit 200 Gefangenen. Aus den von der DESt für das Werk Flossenbürg angefertigten Monatsberichten für die Monate Mai bis Juli 1943 geht eindeutig hervor, dass die Ausweitung der Flugzeugproduktion in Flossenbürg unabhängig von der im August 1943 erfolgten Bombardierung des Messerschmitt-Werkes in Regensburg von vornherein geplant war. Anfang 1944 arbeiteten schon 2000, im Oktober des gleichen Jahres über 5200 Gefangene in der Flugzeugproduktion.
Galt für die Zwangsarbeit (im Steinbruch) ein Zwölf-Stunden-Tag, so wurde bei der Produktion für Messerschmitt auf das Drei-Schicht-System mit acht Stunden je Arbeitsschicht umgestellt.[1]
Die zwischen 1938 und 1945 ständig gestiegene Zahl von Einweisungen zeigt in sehr anschaulicher Weise den Wandel der Zusammensetzung.
Überwogen in den Jahren 1938 und 1939 deutschsprachige Häftlinge, die mehrheitlich mit einem „grünen Winkel“ als Zeichen für sogenannte Berufsverbrecher in befristeter Vorbeugungshaft gekennzeichnet waren, so änderte sich das Verhältnis ab 1940: Die Zahl der ausländischen Häftlinge stieg kontinuierlich mit der Besetzung der Nachbarstaaten an. Die ausländischen Häftlinge erhielten in der Regel einen roten Winkel als Zeichen eines „politischen Häftlings“, wobei die Nationalität durch ein entsprechendes Buchstabenkürzel im Winkel hervorgehoben wurde." Quelle: Wikipedia.de)
Mich hat es eigentlich im Sommer zufällig nach Flossenbürg verschlagen (auf der Autobahn war Stau und anstellen mag ich nicht wirklich) und so bin ich etwas in der Gegend herumgefahren. Irgendwie bin ich dann in Flossenbürg gelandet. Es war schon fast dunkel als ich an dem KZ Gelände vorbeikam. Da nichts abgesperrt war, habe ich mich ein bisschen umgesehen. Am Tag mag das Gelände sehr aufgeräumt wirken (viel ist ja neben der Kommandatur, dem Waschhaus, einigen Türmen und dem Krematorium nicht stehengeblieben) aber in der Dämmerung ist dieses Gelände doch sehr bedrohlich und bedrückend.
Ich habe versucht, in den wenigen Bilder, die ich machen konnte, diese Stimmung zumindest ein wenig einzufangen.
Kommandantur:
13-07-14-flossenbuerg-IMG_3737.jpg
Apellplatz, Waschhaus und Kommandatur
13-07-14-flossenbuerg-IMG_3734.jpg
Wachturm
13-07-14-flossenbuerg-IMG_3745.jpg
Tal des Todes: Aschepyramide, Gedenksteine, im Vordergund links das Krematorium
13-07-14-flossenbuerg-IMG_3747.jpg
Wachturm mit dem unterirdischen Gang zum Krematorium
Die Toten wurden hier mit Schiebeloren aus dem Lager ins Krematorium verbracht
13-07-14-flossenbuerg-IMG_3746.jpg
Flossenbürg wollte seine Geschichte am liebsten schnell vergessen, deswegen wurde ein großer Teil des KZ schon in den 50ger Jahren überbaut - die beiden Bilder zeigen heute und 1945
13-07-14-flossenbuerg-IMG_3752.jpg Flossenburg.jpg
This image is a work of a U.S. Army soldier or employee, taken or made as part of that person's official duties. As a work of the U.S. federal government, the image is in the public domain, Quelle: Wikipedia.de
May there ever be starlight at your path!
Che la luce delle stelle illumini sempre il tuo cammino!
Möge immer Sternenlicht Deinen Weg erleuchten!
Che la luce delle stelle illumini sempre il tuo cammino!
Möge immer Sternenlicht Deinen Weg erleuchten!