Gasthof "Goldener Löwe"

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    Es gibt 46 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Khotan.

    • Zottel schrieb:

      ...Da wäre vielleicht eine Überlegung, die Sachen mitzunehmen, einzuscannen und wieder hinzubringen...
      Dieser Denkansatz ist zwar verständlich, andrerseits aber ein absolutes "nogo".
      Alles, wirklich alles, verbelibt an seinem Platz, es wird nichts verändert, sondern ausschliesslich der vorgefundene Zustand dokumentiert. Sicher fällt es in Einzelfällen immer wieder schwer, Sachwerte einfach verlorengehen gehen zu lassen - so ist jedoch der Kodex.
      Bereits sehr zweischneidig ist die Übergabe von persönlichen Gegenständen an Hinterbliebene, da dies ein Entfernen von Gegenständen voraussetzt und eine Verstosss gegen die Urbexer-Regeln darstellt. Derartige Aktionen sollten im Vorfeld mit dem Eigentümern geklärt werden und deren Einverständnis eingeholt werden - dennoch ist das nicht im Sinne des Urbexens...

      Krischan - dieses Objekt ist einfach atemberaubend - so wie Deine Aufnahmen. Selbst für mich, der sich im Regelfall für nichtmilitärische Anlagen wenig interessiert, ist das eine absolute Augenweide. Auch die anderen Nutzer unserer Plattform stimmen mir hierzu bei - Du hast aktuell 41 Beiträge und mehr als doppelt so viele Danksagungen, das spricht für die Qualität Deiner Beiträge.

      Herzlichen Dank und ein dickes Lob für dieses Thema.
      Geradlinig ist, wer seine Gedanken äussert und diese auch umsetzt.
    • Danke für die rege Beteiligung, macht Spass, dass dieser Ort nicht nur mich so berührt...

      Leider, Leider bin ich auch hier nicht der erste im Gebäude gewesen (wie auch "katholischen Schülerheim") - wenn auch vielleicht der erste mit nicht böswilligen Absichten. Aber das ist halt der Segen oder Fluch: der Weg hinein wurde mit Brachialgewalt geebnet - da die Urbexer-Regeln ein gewaltsames, beschädigendes Eindringen ausschließen, wäre ein Zutritt für mich ja nicht möglich gewesen.

      Wie auch beim Schülerheim findet man in der Lokalpresse eine Bilderstrecke mit Aufnahmen (ca. 2 Jahre alt) aus dem Innern, da ist noch alles in Ordnung, auch das Klavier steht noch im Saal - da wünschte man sich, man hätte schon früher die Möglichkeit gehabt...

      Abgebrochen wird der Gasthof, wenn das Nachfolgeprojekt vermarktet ist - wann das so weit ist, kann ich nicht sagen. Auflage ist allerdings, dass die Holzvertäfelungen gesichert werden.

      Wie dem auch sei, anbei noch eine Bilderstrecke, die zeigt, wie beispielhaft hier die Gasthofkultur zum Ausdruck kommt:

      In den 30er Jahren wurden diverse Holzverkleidungen bei einem wohl lokalen Künstler in Auftrag gegeben. Auffallend sind die Tafeln im Bereich des Flures von der Eingangstür zum Treppenaufgang in den großen Saal. Da der Saal auch größenmäßig der Hauptraum des Gasthofes war, sollte der Weg dahin mit alten, lokalen Stadtansichten und auch einer Zeittafel des Gasthofes ausgeschmückt werden. Die sind mir erst beim zweiten Besuch so richtig aufgefallen und waren definitiv dokumentationswürdig - in diesem Umfang habe ich vergleichbares auch noch nicht gesehen...

      Ebenso die Wandtäfelung im "Friedenszimmer", die wohl ebenfalls Anfang der 30 Jahre erstellt wurde - Auffallend die Tafel der "Deutschen Turnerschaft (DT)" mit dem Sportgruß "Gut Heil" (hat nichts mit dem Nationalsozialismus zu tun, der Gruß ist viel älter, und 1934 wurde die DT von den Nationalsozialisten aufgelöst) sowie die anderen Sportarten mit den entsprechenden Sportgrüßen ("hipp hipp hurra" für Fussball, "Gut Holz" für Kegeln)

      Traurig, aber wahr: bei meinem letzten Besuch waren die Motivtafeln der Stadtansichten zu einem großen Teil nicht mehr vorhanden! (S.o. - die geforderte Sicherung kommt hier offensichtlich zu spät... Wenn sich sonst keiner kümmert, kümmern sich wenigstens Plünderer)
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      ... fast soweit es geht ...
    • ... der letzte Satz im vorhergehenden Beitrag ist purer Sarkasmus - nicht ernst gemeint...

      Die vorerst letzte Bilderstrecke ist etwas fröhlicher und zeigt die Schätzchen im Weinkeller... wenn sie denn nur voll wären! Ich hätte gerne mal einen 1948er Eschernforfer Kirchberg oder einen 1951 Iphöfer Kroneberg gekostet - so bleibt nur der optische Genuss der alten, verstaubten Flaschen.

      Im Keller für das Eingemachte wieder mal ein Zeitsprung zurück in die Zeit, als es nur drei Fernsehprogramme gab... Sonntags um 14:05 die Rappelkiste, um 18:15 rauchende Colts im ZDF, Expeditionen ins Tierreich um 20:15 im Ersten - Frage mich gerade, ob ich das damals gesehen habe...
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      ... fast soweit es geht ...
    • krischan schrieb:

      ch hätte auch die Runde übernommen - mit Biermarken aus der Vorkriegszeit ! :D

      krischan schrieb:

      gerne mal einen 1948er Eschernforfer Kirchberg oder einen 1951 Iphöfer Kroneberg gekostet - so bleibt nur der optische Genuss der alten, verstaubten Flaschen.
      ...also mir ist sofort dieser Kakao-Nuss ins Auge gestochen :grins:

      Schade, dass es sich wohl schon rumgesprochen hat, dass es dort was zu holen gibt.
      Es ist Liebe. Oder Sucht. Oder beides...
    • Vor kurzem haben Krischan und ich ein Kaffeekränzchen abgehalten... wo hätte das besser gepasst als in einem netten Gasthof! ;)
      Düster ist's in dem alten Kasten... aber es gibt eine Unmenge an Details zu entdecken, vorallem jede Menge fränkische Flyer, etc. was mein Frankenherz höher schlagen lies.
      Danke dir nochmal für den Kaffee! :thumbsup1:
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      ~* Sinnliche Menschen haben einen eigenen Sinn für Schönes *~
    • Und der schöne Saal... und die schöne Holzvertäfelung... ich muss da noch ein drittes Mal hin (ein zweites Mal war ich bereits dort) ;)
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    • Wirklich ein toller Fund,

      Ihr beide habt wirklich sehr gschöne Bilder gemacht.
      Die Atmosphäre konnte ich gut nachvollziehen. Als ich klein war hat mein Vater mit mir immer Fahradtouren in die Dörfer unseres fränkischen Landkreises gemacht.
      Als er noch lebte kannte er bestimmt über 100 solcher Gastwirtschaften in ganz Franken verteilt. Schade das solche Schätze aussterben. Ich bin von den Bildern wirklich sehr bewegt, weil es bis ins Detail so aussieht als hätte ich als kleiner Junge mit meinem Vater hier auch mal gesessen.

      Danke für die Bilder und die Atmosphäre.
      " Hier könnte eine Signatur stehen..... muss aber nicht ! "
    • @ kneebee

      ja gerne, war ja ein sehr atmosphärisches Kaffeekränzchen - auch wenn wir (ganz aus Versehen) ausser unseren footprints auch die Kaffebecher zurückgelassen haben... hoffe, du hast sie beim zweiten Mal mitgenommen ;)

      sehr schöne Bilder, man kann dort offensichtlich nicht alles fotografieren, weils doch immer neue Perspektiven und Objekte gibt, die auftauchen - denke, ich muss auch schnellstmöglich wieder hin, wenn ich mir deine Bilder so ansehe !!
      ... fast soweit es geht ...
    • Hab's mal gekennzeichnet.
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      "Zwar leben alle Menschen unter dem gleichen Himmel, jedoch haben nicht alle den gleichen Horizont!"
      (nach Konrad Adenauer)

      Für unsere Neuen und Alten ;)
      Hier gibt es die Forenregeln und hier die Hinweise zu den Ortsangaben .
    • Hier sind meine Impressionen von ca. Juni 2014. Da war ja schon einiges sehr kaputt. Und da ich kein Licht dabei hatte, sind mir viele Details entgangen. Obwohl - vielleicht war die Holzvertäfelung damals schon weg. Aber trotzdem hat sich der Besuch gelohnt - jetzt wäre es zu spät.
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