Kloster in der Nähe von Trier/Föhren (Rheinland-Pfalz)

    • Rheinland-Pfalz

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    Es gibt 132 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Trallala.

    • Kloster in der Nähe von Trier/Föhren (Rheinland-Pfalz)

      Mitten in einem kleinen Ort in der Nähe von T. steht ein ehemaliges Kloster und Waisenhaus der Franziskanerinnen.
      Der Bau am älteren Teil wurde 1868 begonnen. Ein neueres Gebäude entstand 1911, wurde aber erst 1918 nach dem Krieg eröffnet. Das Haus diente als Waisenhaus für Mädchen, danach wurden Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen aus ganz Deutschland dorthin vermittelt.

      1984 wurden die Nonnen aus F. abgezogen. Danach wurde das Kloster teilweise saniert und ab 1989 als Übergangswohnheim für deutschstämmige aus den ehemaligen UDSSR-Staaten genutzt. Zeitweise lebten hier bis zu 300 Menschen
      2001 wurde es als erste Einrichtung dieser Art gekündigt und seitdem steht es leer.

      Eine kleine Besonderheit ist ein etwa 50-100m langer, in den Fels gehauener Stollen der offensichtlich in Kriegszeiten als Versteck genutzt wurde.
      Er befindet sich hinter der Tür eines Wandschrankes im Erdgeschoss.
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      "...neuer Anstrich, ´n bisschen Unkraut zupfen und das ist wieder wie neu!"
      (Bruce Willis, Stirb Langsam 5, in Prypjat)

      http://www.betonrocker.eu/
    • ...und hier noch mehr Bilder
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    • Hallo!

      Wooow, da schlägt mein Fotografenherz ja höher! Total cool!
      Danke für die Arbeit, die du dir gemacht hast!

      Die Bilder entfachen den Wunsch, dort auch mal auf Tour zu gehen und die schönsten Eindrücke auf Chip zu bannen.
      Wie ist denn die "Bewachung" dieses Ortes?
      (¯`°v°´¯)
      .(_.^._). "Man hat keine Angst mehr, etwas zu verlieren, wenn man weiß, wo "Irgendwo" ist..."
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    • Die Bewachung erfolgt durch die wohl härteste Truppe die du dir vorstellen kannst:
      Wachsame Nachbarn!!! :|
      Darüber hinaus ist mir nichts bekant.

      @Dana, bei den Objekten über die in diesem Forum berichtet wird ist es in vielen Fällen so, dass Eigentümer nicht bekannt sind Bzw. das Betreten erfolgen sollte ohne Aufsehen zu erwecken. (...alleine schon um "Vandalen" und "Gesindel" fern zu halten)
      Wenn du nicht entdeckt wirst hat sich das Thema mit der Bewachung ebenfalls erledigt!

      Du hattest nun schon mehrfach auch in anderen Threads gefragt ob es z.B. legal ist, wie die Bewachung sei und ob es gefährlich ist.
      Ich persönlich tue mich immer schwer diese Angaben zu machen (und sie ggf. zu veröffentlichen) da sie sich ja lediglich auf meine Erfahrung und den Zeitpunkt beziehen, zu welchem ich mich mit dem Objekt befasst habe. Das kann Tage, Wochen oder sogar Stunden danach bereits anders aussehen.

      Meiner Meinung nach ist es bei jedem Objekt immer zwingend notwendig sich selbst ein Bild davon machen (...und damit meine ich nicht unbedingt eine Anfrage im Forum :) was einen erwartet und ob man sich tatsächlich näher damit befassen möchte.
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    • Weißt...das Problem, wenn man neu ist (sowohl in einem Forum als auch in einer kompletten Materie) ist, dass man einfach so gut wie NICHTS weiß...und dann fragt man nach.
      Ich wusste bisher ja noch nicht, wie die Orte hier gestrickt sind und wie das Selbstverständnis damit ist. Ich zB würde wahrscheinlich nie einen Ort hier vorstellen, wo "betreten verboten" dran steht oder sowas oder würde das dann zumindest dazu notieren, dass niemand, der sowas nicht will, dann dort extra hinfährt, um dann davor zu stehen und zu sagen: nee...da gehts ja eigentlich nicht rein. Bei dem Clubhotel Messel steht zB gar nichts. Da ist ein großes Loch im Zaun, man kann davor parken und es interessiert niemanden, ob du auf dem Grundstück rumhüpfst oder nicht. Daher wollte ich das schon wissen. Ich fände es doof, wenn ich zB ungenaue Angaben mache, einer fährt dann 150km oder sowas und steht dann vor unüberwindbaren Hindernissen (böserböser Nachbar hat ihn mit der Mistgabel gestellt).

      Es kann sein, dass man abgebrühter wird, je länger man diesem Hobby nachgeht. Ich glaube, für mich wäre es das absolut Unangenehmste, von der Polizei erwischt zu werden...boah, wie peinlich... dazu stehe ich noch bei uns im Ort halt in der Öffentlichkeit, das wär was, wenn das die Runde macht. :D

      Nimm es mir nicht übel, dass ich das öfter gefragt habe. Aber danke für die generalisierende Aufklärung! ;)
      (¯`°v°´¯)
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    • "Dana" schrieb:

      ...Ich glaube, für mich wäre es das absolut Unangenehmste, von der Polizei erwischt zu werden...boah, wie peinlich...
      Einige unserer Forenmitglieder sind selbst aktive Polizisten und noch mehr von uns sind im öffentlichen Dienst beschäftigt - und sie teilen unser Hobby dennoch. Auch Polizisten sind Menschen und oft viel besser, als man allgemein erwartet. Trifft Dich ein Polizist mit einer hochwertigen Fotoausrüstung an, findest Du sicher meist einen mehr als gesprächsbereiten Menschen vor, der auch Dir nichts Böses will. Sicher gilt das nicht immer - aber doch recht häufig. Es muss nicht unbedingt zu einer Anzeige kommen... Besonders dann nicht, wenn kein Einbruchswerkzeug mitgeführt wird - und eine Kamera zählt da ganz sicher nicht zu. Wahrscheinlich gibt es eine Belehrung...
      In den meisten Fällen ist diese Begegnung wesentlich entspannter als erwartet. Ausflüchte, billige Ausreden, fluchtartiges Verlassen und derlei Aktionen sind dann natürlich nicht besonders sinnvoll. Zeig den Polizisten, wenn Du eh schon erwischt worden bist - Deine Aufnahmen und sie werden genauso begeistert sein, wie wir es von Deinen Fotos sind. Wir alle sehen im Fernsehen meist nur negatives, Du kannst mit Deinen Bildern zeigen, welche schönen Objekte sich vor unser aller Augen verbergen.
      Wenn Du Deine Aktion damit begründest, diese Fotos alten Menschen in Altenheimen vorzustellen, damit diese wieder mal etwas positives und wirklich schönes sehen, hast Du vielleicht überzeugende Argumente...
      Wie schon gesagt, auch Polizisten sind Menschen, sie haben vom Berufsstand her eine besondere soziale Verantwortung.
      Geradlinig ist, wer seine Gedanken äussert und diese auch umsetzt.
    • @Yamuk: klingt gut!

      Das Objekt interessiert mich echt am meisten. Da ist fotografisch einiges drin, wie man sieht. Die Bilder sind so ja schon total toll! Und es gibt viele DInge, die da noch liegen und anscheinend noch nicht geklaut worden sind.
      Da packt man sich mal nen Sonntag und fährt los!

      kugelhupf und ich haben vor im Zeitraum späterer Oktober zu diesem Kloster zu fahren. Je mehr wir werden, desto lustiger wird es sicher!

      In unserem Auto ist noch ein Platz, Sammi kann theoretisch auch fahren, vielleicht finden sich noch ein paar, die gerne mit uns auf diese Tour gehen möchten? Dieses Kloster hat es mir angetan...da will ich unbedingt hin. =)

      Wir freuen uns über Zuwachs.
      (¯`°v°´¯)
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    • Dana schrieb:

      Je mehr wir werden, desto lustiger wird es sicher!
      Da hast du bestimmt recht.

      Leider ziehen größere Gruppen immer auch Aufmerksamkeit auf sich was bei einem Gebäude wie diesem, das mitten in einem winzigen Dorf liegt absolut subobtimal ist. Mehr als 4 Personen in einer Gruppe halte ich für absolut nicht sinnvoll!
      Bitte bedenke auch, dass nach euch auch noch ggf. ein paar andere interessierte diese Location sehen wollen daher ist vor Allem beim Hin- und Rückweg unauffälliges Verhalten angebracht.
      Drinnen ist man zwar vor Blicken meistens relativ gut geschützt aber laut kommunizieren würde ich auch nicht unbedingt.

      Nix für ungut ich möchte niemanden maßregeln aber wenn ich so etwas lese werde ich kribbelig.
      Das hört sich für mich so nach "Facebook-Party" auf einem "Lost Place" an. Danach kann man die Location vergessen.
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    • "Betonrocker" schrieb:

      ...Nix für ungut ich möchte niemanden maßregeln aber wenn ich so etwas lese werde ich kribbelig...
      Deine Sorge ist nicht ganz unberechtigt.
      Allerdings gilt das bei uns nur eingeschränkt. Die Leute in diesem Forum wissen sehr genau, worauf es uns ankommt: Den Ort auch nochmals betreten zu können und diesen nicht so zu frequentieren, dass man dort ne Würstchenbude eröffnen könnte.
      Genau dieses Verantwortungsbewusstsein bewundere ich hier immer wieder. Dies zeugt von der Ernsthaftigkeit der geposteten Beiträge bis zur durchgeführten Aktion und der abschliessenden Dokumentation.
      Geradlinig ist, wer seine Gedanken äussert und diese auch umsetzt.
    • Die Kloster Tour

      So hier schonma die ersten rohen Bilder der Kloster Tour. Ein Dank geht an die Teilnehmer: Dana, Fritzspek, Fsk18, Atomkoffer und Sandra (is die hier auch angemeldet).


      Ehemaliges Kloster der Franziskanerinnen, Gebäudegruppe aus Waisenhaus, landwirtschaftlichen Versorgungsbetrieben, Garten, Nutzgarten, alten Schulgebäuden (Ende des 19. Jahrhunderts), Kloster (1911–13), Torhaus, Haus Nazareth (1925). [Denkmalliste der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz; 2010.] Dornröschen hinter den Dornenhecken – Ein "Lost Place" in Nähe Trier Hinter einer dicken Mauer und einer hohen Brombeerhecke versteckt liegt ein altes, halb verfallenes Schloss…
      Klingt nach dem Anfang eines Märchens, nur dass es sich hier nicht um ein Schloss, sondern ein verlassenes Kloster handelt und "halb verfallen" bald nur noch eine Erinnerung sein könnte.
      Ein bisschen versteckt und verlassen steht es da: das alte Kloster in F... Ein Ort, der das Szenario eines Horrorfilmes sein könnte. Das Potential dazu hat er. Ein riesiger Gebäudekomplex vom Zahn der Zeit gezeichnet; zugewachsen durch Brombeerhecken bekommt alles einen verwilderten Charme. Betritt man das Gebäude kann man zurückgelassene Gegenstände der vorigen Bewohner finden, wie etwa einen einzelnen Rollschuh oder eine staubige Puppe, die mit dem Gesicht im Staub auf einer Treppe liegt. Klingt gruselig, klingt nach einem Ort, den man im Dunkeln besser meidet. Hat man aber erstmal einen Fuß hinein gesetzt, wird einem schnell klar, dass an diesem Ort wenig gruseliges ist. Es ist eher traurig zu sehen, wie diese alten und schönen Gebäudekomplexe langsam vor sich hin verfallen. Eingeschlagene Fenster, mutwillig zerstörte Bäder und Graffiti an den Wänden kombiniert mit tausenden Scherben und ein paar Löchern in der Decke komplementieren das Bild.
      Ein Haus mit viel Geschichte steht vor seinem Ende. Traurig ist das. Das sieht auch F... Ortsbürgermeister Jürgen Reinehr so, der seit Jahren darum kämpft, dass das alte Kloster, mit dem er als Ur- F... sogar noch Kindheitserinnerungen verbindet neues Leben eingehaucht bekommt. "Zehn Jahre steht es jetzt leer und wir bemühen uns sehr um einen Investor, der einen sinnvollen Nutzen für das Kloster findet", erzählt er. Einen neuen Nutzen, aber unter der Bedingung dass das Gebäude, dass in zwei Komplexe unterteilt ist, erhalten bleiben kann. "Wir würden gerne wenigstens den älteren Teil erhalten", der 1868 begonnen wurde und somit wesentlich älter als das "neue" Gebäude ist, dass 1911 gebaut wurde. Der Krieg verschob seine Eröffnung dann auf 1918. Initiiert wurde der Bau des alten Teils damals von Nonnen, nämlich den Piesporter Schwestern, einer F... Lehrerin, dem Fräulein Farsch, und dem F.... Bürger Loskill. "Das Haus wurde dann immer von Nonnen geführt, den Franziskanerinnen von Nonnenwerth, die zuerst ein Waisenhaus für Mädchen darin betrieben haben", erklärt Reinehr. "Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen wurden über das Jugendamt aus ganz Deutschland dorthin vermittelt."
      Die Nonnen engagierten sich stark im Dorf, sie führten die Schule, zuerst nur für ihre anvertrauten Kinder. Nach dem Krieg stellten sie ein Nebengebäude als Schulgebäude bereit und hielten dort Unterricht, bevor in den 50er Jahren eine neue Schule errichtet wurde. "Dieses Nebengebäude ist heute das Bürgerhaus." Zudem boten die Nonnen Ausbildungsplätze im hauswirtschaftlichen Bereich, sie betrieben eine ambulante Krankenpflege und boten in ihrem Kloster Arbeitsplätze für die Bevölkerung. "Die Nonnen waren bis auf wenige Dinge autark, sie hielten Kühe und betrieben einen großen Nutz- und Ziergarten." Bis sie im Jahre 1984 aus dem Ort abgezogen wurden. "Die Mädchen wurden alle erwachsen und waren nicht mehr da." Es dauerte fünf Jahre bis wieder Leben einzog, ein saarländischer Kaufmann erwarb das Haus und sanierte es provisorisch, damit 1989 ein Übergangswohnheim für deutschstämmige Auswanderer aus den ehemaligen UdSSR-Staaten daraus werden konnte. "Diese Leute sollten eigentlich nur ein paar Monate bleiben, Sprachkurse kriegen und in andere Teile Deutschlands weiter vermittelt werden, wo sie Wohnungen beziehen konnten. Diese Weitervermittlung hat dann länger gedauert und so sind auch die Menschen wesentlich länger geblieben. Einige haben sich gleich im Ort niedergelassen." meint Reinehr. Zu Spitzenzeiten haben 300 Menschen im Kloster gelebt.
      Als eine der ersten Einrichtungen solcher Art wurde es gekündigt; das war 2001, seitdem steht es wieder leer. Der saarländische Inverstor hat mithilfe der daraus erworbenen Miete die Nebengebäude zu Mietshäusern umgebaut, es entstanden 20 Wohnungen, die er verkaufen konnte. [...]
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      Nimm nichts mit, außer Fotos.
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    • Teil 2 mit dem besten Bild: Wenn das Klo nicht passt, wird die Tür passend gemacht :)
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    • Ja, es war eine tolle Tour! :)

      Ich bearbeite meine Bilder erstmal und mache eine Geschichte dazu...dauert sicher ein, zwei Tage, aber dann kommt auch mein Schwung. =)
      War wirklich ein schöner Tag (sowohl wettertechnisch als auch objekttechnisch und begleitungstechnisch. ;))

      *Sammis Herz verbind*
      Werd DU erstmal richtig gesund und dann kommste auch mit. =)
      (¯`°v°´¯)
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    • Das ist ja ein wunderschönes Objekt, selbst die vielen Zerstörungen vermögen diese Schönheit nicht wirklich zu beeinträchtigen... Diese Gebäude sehen aus wie aus einem Märchen - und sind inzwischen tatsächlich märchenhaft...

      Hervorragende Location und sehr stimmungsvolle Aufnahmen, dazu eine in sich runde Geschichte - ein perfekter Beitrag, der eine Klasse für sich darstellt...

      Vielen Dank
      Geradlinig ist, wer seine Gedanken äussert und diese auch umsetzt.
    • Die bearbeiteten Bilder der andern Teilnehmer kommen ja noch. Ich kann meine immer direkt reinstellen, da ich ein Fan der Rohfassung bin. Sprich ich will den Raum oder was auch immer genau so festhalten wie er grade zu sehen ist, ohne Lichtspielerei oder sonst was. Dafür sind andere zuständig :)
      Nimm nichts mit, außer Fotos.
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    • Das war wirklich eine sehr schöne Tour! Anbei noch ein paar Fotos zu diesem wundervollen Kloster.
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    • Wozu bitte brauchst DU denn noch Unterstützung? :)
      Du machst das doch super mit diesen gaaaanz sanften HDRs/Tonmappings. =) Sieht super aus!
      Du kannst das alles ganz alleine.

      So, nun mal der Bericht und die Bilder:

      Ausflug in ein altes Kloster nahe Trier

      (Da wir diesmal ja ausschließlich Leute aus dem Forum hier waren (oder Anhang davon), habe ich mal etwas ausführlicher geschrieben…ich hoffe, es ist euch nicht zu lang. =) Wenn doch: haut mich ruhig. ;)

      Los geht’s!

      EDIT: anscheinend kriege ich es nicht hin, dass alles im Beitrag eingebunden wird...ich muss die Bilder leider unten anhängen. :(
      Damit geht zwar einiges an Verständlichkeit flöten, ich hoffe, ihr könnt die Bilder trotzdem zuordnen.
      --------------------------------------

      Bekanntlich ist es ja so, dass, wenn Dinge unter einem schlechten Stern stehen, sie auch automatisch misslingen. Heute durfte ich das Gegenteil erfahren.

      Nachdem im Forum ein wenig durchgesickert war, dass kugelhupf, Sammi, Tino und ich zum alten Kloster in der Nähe von Trier fahren wollten, bekam ich ein paar liebe PNs mit der Frage, ob man sich anschließen dürfe. Natürlich!
      So waren wir kurz vor der Tour auf neun Leute angewachsen.

      Urbex Wetterau, Tino, Tom D, kugelhupf, Sammi, Atomkoffer und Freundin, fritzspek und ich wollten zusammen diesen schönen Ort erkunden und ein paar Eindrücke für die Zuhausegebliebenen sammeln. Doch dann begann der Tiefflug. Zuerst erwischte es Tom. Er bekam Grippe und sagte ab. Dann musste Sammi passen, der wegen einer OP noch nicht fit genug war, obwohl wir es gehofft hatten.

      Nungut, mit sieben Leuten kann man ja wohl auch dorthin fahren. Dann meldete sich noch fsk18 dazu, also waren wir acht, eine schöne Zahl, auch wenn wir die anderen beiden gerne dabei gehabt hätten. Wir gründeten schon ein Stück davor eine Whatsapp-Gruppe und ab da piepte, ploingte und schepperte das Handy alle paar Minuten. Wir alle waren einfach sehr vorfreudig und das merkte man stark. ;)

      Das Drama begann, als Urbex Wetterau keine Mitfahrgelegenheit fand. Auch Zug kam nicht in Frage. Tino bot sich an, ihn mitzunehmen, was er dankbar annahm. Doch abends kam dann die Hiobsbotschaft: auch Tino hatte es erwischt, er legte sich mit Grippe danieder. Urbex Wetterau sagte daher auch ab, da er nun keine Möglichkeit mehr sah, an dem Ausflug teilzunehmen. Dann kam noch die schöne Nachricht, dass wir für unseren Hund keinen Sitter fanden und kugelhupf daher nicht mitfahren konnte, weil einer auf den Hund aufpassen musste. Mitnehmen in so etwas…auf keinen Fall.

      Ich war so traurig und kurz davor, auch für mich alles abzusagen. Dann rettete fritzspek die Chose, indem er kurzerhand erklärte, Urbex abzuholen. Atomkoffer und ihre Freundin fuhren dann, anders als besprochen, mit ihrem Auto los. Ziel: Danas Wohnzimmer zum gemeinsamen Frühstück. fsk18, der die komplette Nacht Rettungseinsatz gehabt hatte, kam OHNE Schlaf direkt zu uns. Ich hoffe, er schläft nun den Schlaf der Gerechten. :D

      Fritzspek, Atomkoffer mit Freundin, fsk18, Urbex Wetterau und ich machten uns dann tatsächlich bei schönstem Wetter nach ein paar Brötchen und einer Tasse Kaffee auf den Weg. Wir teilten uns in ein Männerauto und ein Frauenauto und stellten bald fest, dass diese Einteilung gut gewesen war, waren wir Weiber doch genau auf einer Wellenlänge. ;) Die Fahrt war kurzweilig und angenehm, wir erzählten viel und dann kam eine Baustelle, auf der ich mich links einordnete. Die Spur ging dann auf die andere Autobahnseite hinüber, wie das ja oft ist. Das Blöde: kurz nach der Aufteilung erzählte mir mein Navi: „nach 400m RECHTS ABBIEGEN“. Ähm. Ja. Keine Chance, es sei denn, ich würde die Betonblöcke neben mir mal kurz eben wegsprengen oder drüber fliegen.

      Wir sahen also die Ausfahrt an uns vorbei ziehen, wohl wissend, dass auch unser Männerauto hinter uns dieses Geschehen verfolgte. Allerdings sagte mein Navi uns schon einen neuen Weg voraus und wir fuhren frohgemut weiter. 10km weiter fuhren wir dann die nächste Abfahrt raus – nur um uns um 180Grad zu drehen und den Weg wieder zurück zu fahren. Ich war innerlich etwas angepiekt und dachte nur: „Kein Wunder…das Drama setzt sich weiter fort“. Der Rest der Fahrt verlief allerdings völlig ruhig und ich bekam zur Beruhigung ein paar Schluck wohlschmeckendes Kaltgetränk von Atomkoffers Freundin kredenzt.

      Als wir die Location gesichtet hatten, fuhren wir erstmal irgendwie fünfmal im Kreis drumrum, bevor wir wirklich wussten, wie wir fahren sollten. Sogar ein kleines Gässchen fuhren wir hoch, das dann oben endete und uns kaum Platz zum Wenden ließ. Breiter hätten unsere Autos auch nicht sein dürfen, weil wir zwischen den Mauern gerade mal noch ein paar Zentimeter zu den Rückspiegeln hatten! Doch dann fuhren wir einfach nach oben, an den Wald und kamen auch wirklich an der Örtlichkeit an. Wir luden die Bagage unten ab, mit all unserem Gelärsch und fritzspek und ich fuhren die Autos schöööön weit weg. Danach liefen wir den Weg „völlig harmlos“ wieder zurück. Wir hatten ja unsere Taschen und Rucksäcke samt Stativen schon abgegeben und so fielen wir als Spaziergänger nicht weiter auf. Fritzspek allerdings war der Meinung, wir hätten ein dickes „WIR MACHEN GLEICH WAS VERBOTENES!!“-Schild an der Stirn kleben und fühlte sich auf diesem Stück Weg extrem unwohl. Als sich eine Tür nahe uns öffnete, zuckte er zusammen. Mein Einwand, dass wir wie ein völlig normales Pärchen aussehen und wir daher absolut locker sein können, beruhigte ihn etwas und wir erreichten die anderen.

      Dann hieß es: zügig und lautlos durchs Gebüsch zum Eingang kommen. Wir wussten ja schon, dass die Nachbarn gerne mal aufpassten und auch im Polizeiholen schon geübt waren. Es war schlammig und der Abgang zum Eingang war durchaus etwas schräg. Da sah man dann den Unterschied zwischen „geübten Urbexern“ und mir, der totalen Schisserin, was so was angeht, und auf meiner allerersten wirklich „echten“ Urbextour. Ich hangelte mich langsam und ängstlich voran, alle anderen sprangen munter an mir vorbei. :D In dem Moment hoffte ich, für die Truppe nicht zum Hemmschuh zu werden, aber ich glaube, sonst habe ich mich ganz gut angestellt (wehe, einer widerspricht!!!! :D)

      Der Eingang war sehr malerisch und schön versteckt, allerdings war wirklich alles offen. Wir taten also gar nichts Illegales, man konnte locker zu dem Gebäude kommen, es gab keine Zäune und keine Verbotsschilder und dort war dann sogar die Tür für uns weit geöffnet, wir mussten nicht einmal ne Klinke drücken.

      Und ab da gab es keinen Gedanken mehr an Miseren oder „schlechtes Karma“, was ich vorher befürchtet hatte. Es war einfach nur toll.

      Im ersten Raum wurde erstmal das komplette Equipment ausgepackt. fsk18 war für eine 14tägige Nordpolhöhlentour ausgerüstet, mit riesiger Taschenlampe, Stativ, Seil, Helm…dass ihn gerne mal Leute anhalten, konnte man nach dieser Ansicht verstehen. ;)
      Ich packte meine Kameras aus, hängte mir eine um, die andere nahm ich in die Hand, den Rucksack mit Stativ dran auf den Rücken. Und los ging es.

      Im ersten Raum befand sich gleich ein Tunnel in der Wand. Wie man sieht, ist er klein, eng und extreeeeem dunkel! fsk18 marschierte gleich mal frohgemut hinein, ich selbst lehnte eher ab. Ich hab es nicht so mit schwarzen Löchern, in denen man nix sieht…

      Das Zimmer war ziemlich leer und so wie im ganzen Gebäude bröckelte der Putz langsam von den Wänden.
      Netterweise war das Terrain von Wildsprayern weitestgehend verschont geblieben, nur ein paar hatten sich im dritten Stock ein wenig ausgetobt, aber es hielt sich ansonsten sehr in Grenzen. Lange Gänge mit offenen Türen gab es in diesem Haus zu Hauf:

      Als ich aus einem Fenster sah, bemerkte ich, dass aus dem Nebendach des Klosters schon ein richtig hoher Baum wuchs!
      Fritzspek lotste mich vom Erdgeschoss in den Keller.
      Doch da blieb ich nicht lange, weil es alleine einfach nicht ging. Die Angst kam zu schnell!
      Bei diesem Bild kann man es vielleicht erahnen:

      Es war zu dunkel und die Augen gewöhnten sich…und dann vernahmen sie Strukturen, die sie sich nicht erklären konnten….und schon schlugen sie im Rest meines Körpers Panik und ich nahm die Beine in die Hand. Aber das schöne Treppenhaus fotografierte ich noch, schließlich war es dort wieder heller.

      Später sind wir dann nochmals alle zusammen in den Keller gegangen, da konnte ich dann auch gut mitgehen. Ich beneide all diejenigen, die einfach so lockerflockig überall hinspazieren und einfach Spaß ohne Angst haben.

      Danach begann ein Rundgang durch das Kloster, der uns allen viel Spaß machte. Wir sahen den großen Kapellenraum, in dem auch noch eine alte, total kaputte, elektrische Orgel stand. Viele Splitter Sicherheitsglas lagen am Boden und strahlten in den schönsten Farben. Interessant und SEHR schön war, dass die Kirchenfenster noch heil waren! Scheinbar gibt es doch noch einen Rest Respekt, den man solchen Gotteshäusern entgegen bringt.

      Immer wieder winkte mir einer meiner Kollegen von irgendwoher zu. Sie waren alle einfach viel schneller als ich. Man merkte auch die Unterschiede, wie das Objekt begangen wurde. Urbex Wetterau hatte einfach Dauerspaß, er lief durch die Gegend, die Fotos waren Beiwerk, er schaute mit strahlenden Augen überall herum, testete aus, wo der Boden noch begehbar war und in seinem Gesicht spiegelte sich Abenteuerlust. fsk18 war der „Techniker“. Er überlegte, ob er sich irgendwo abseilen konnte, ging systematisch durch, erfasste das ganze Objekt für sich im Kopf. Atomkoffer und ihre Freundin genossen einfach die schon lange praktizierte Leidenschaft, fritzspek war in seinem Element und freute sich, mal nicht alleine irgendwo hin zu müssen und auf Gleichgesinnte zu treffen, mit denen er sich austauschen konnte, er war die ganze Zeit nur am Lachen und Strahlen (die Freundin war dann eher nicht so geneigt, ich zolle ihr aber Respekt, dass sie ihn oft begleitet hat, damit er nicht alleine war). Ich selbst sog die Atmosphäre auf, ließ mich auf Motive ein und nahm das Gebäude einfach als Möglichkeit, Stimmungen und Momente auf Chip zu bannen. Dazu freute ich mich immer wieder, in strahlende Gesichter zu blicken und die Freude und die Spannung im Herzen aller zu spüren. Das war eine wunderbare Erfahrung und so anders als meine sonstigen Fototouren.

      Die Gruppe harmonisierte gut miteinander, alle nahmen auf alle Rücksicht und die Freude steckte einfach an. Urbex Wetterau brachte mich zwar fast um den Verstand, als er sich einem Loch im Boden näherte, wo der morsche Boden komplett nachgegeben hatte und man ein paar Meter in den nächsten Stock fallen konnte. Er trat vorsichtig auf, wollte aber schauen, wo der Boden nicht mehr sicher war. Mir fiel fast das Herz in die Hose, als der Boden unter ihm leicht nachgab und er mit einem „HOH!“ wieder rückwärts ging. Ooooohmann.

      Sehr amüsant war auch, als es hieß: „fsk18 is ma im nächsten Stock gewesen, um zu guckn, ob der Boden trägt!“ Aha. Er also. Selbst die Schlankeste von uns allen wog noch sicher ein Drittel mehr als fsk18! Und selbst wenn diese sich fsk18 auf den Rücken schnallen würde, würden sie zusammen noch weniger wiegen als ich! :D :D Aber nett, dass ER geschaut hatte. ;)

      Als wir endlich ganz oben auf dem Speicher angekommen waren (wir hatten das Haus von unten nach oben erkundet), fiel das Licht durch die Fenster auf den Boden. Dort lag auch alte Glaswolle herum. Da kam mir eine Idee:
      „Urbex, würdest du bitte mal volle Kanne in die Glaswolle hinein treten?“
      Urbex Wetterau versenkte seinen Stiefel mit voller Wucht in dem Haufen und es passierte das, was ich mir erhofft hatte: der Staub der Jahre, vermischt mit den kleinen Glassplittern stob in wilden Wolken nach oben und verwirbelte sich in der Luft. Die Sonne bildete Strahlen und diese fingen an zu glitzern und zu funkeln. Schreie hinter mir und fünf Objektive plötzlich um meinen Kopf herum zeigten, dass es auch den anderen gefiel. :D Danke nochmals an Urbex für seinen Körpereinsatz!

      Am Schluss der Runde gingen wir nochmals alle zusammen in den Keller, damit ich auch angstfrei ein wenig herum schauen konnte. Mit Taschenlampen wurde die Szenerie beleuchtet. Ich hatte schon die ganze Zeit die Puppe vermisst, die auf den Bildern zu dem Kloster gerne mal auftauchte. Bei den letzten Bildern lag sie noch auf einer der vielen Treppen, mit dem Gesicht nach unten. Das hätte ich auch gerne gehabt, weil das so schön „lostig“ ausgesehen hätte. Aber nein, es gibt immer noch Menschen, die meinen, Dinge drapieren zu müssen, um mehr Effekt zu erhalten.
      Auf jeden Fall saß diese Puppe im Keller auf dem Backofen – und wirkte extrem skuril und spooky.

      In dieser leichten Gruselstimmung animierte ich die Anderen, ihre Taschenlampen mal IN einen Schrank oder IN einen Herd zu legen, um so spooky Lichteffekte zu bekommen. Außen dunkel, aus dem Schrank kommt das Licht…das machte dann Spaß und brachte nochmals Abwechslung ins Fotografieren. Insgesamt profitierten wir alle sehr gut voneinander. Ich bekam ab und an eine Hand, um mich festzuhalten, damit ich locker über Schrägen und über Hindernisse kam, dafür beantwortete ich Fragen zur Fotografie, gab Tipps und Tricks raus und so hatte jeder etwas davon.

      Plötzlich zischte einer der Jungs: „Psssst….da ist jemand!!“
      Wir waren alle sofort leise – jedenfalls bemühten wir uns. Natürlich ist es immer so, wenn man leise sein will, dann fällt man über Dinge oder stößt etwas um oder quietscht mit irgendwas… so ganz leise waren wir also nicht, aber wir sprachen nicht. Eine Frauen- und eine Männerstimme waren zu hören. Polizei? Bisher waren wir davon verschont geblieben, weil wir sehr unauffällig zum Gebäude gekommen waren und die Nachbarn ja sicher nicht dauernd am Fenster hingen, um alles zu protokollieren, was so vor sich ging.

      Wer es war, haben wir nicht heraus bekommen, denn fsk18 brachte uns hintenrum nach oben zum Ausgang, wo wir recht schnell dann das Gebiet verließen. Schön, dass dies erst passierte, als wir eh mit allem durch waren. Mir reichte das dann als Aufregung auch schon. :D

      Ich habe übrigens noch NIE eine Gruppe gesehen, die SO unterschiedlich war wie wir alle (Atomkoffers Freundin und ich liefen am Schluss der Gruppe zum Auto und mussten fast lachen, wie das aussah) und SO gut zusammen arbeiten konnte.

      Ich habe das sehr genossen. =)

      Die Rückfahrt war im schönsten Herbstlicht, wir fuhren in die wundervollsten Farben und die Sonnenstrahlen wärmten die Nase. Der Ausflug hatte sich wirklich gelohnt – und innerhalb dieser Truppe geht es sicher nochmals los!

      Danke für alles!

      (So, dann noch die restlichen anderen Bilder:
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      (¯`°v°´¯)
      .(_.^._). "Man hat keine Angst mehr, etwas zu verlieren, wenn man weiß, wo "Irgendwo" ist..."
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    • Noch ein paar Bilder...

      (Das ärgert mich jetzt, dass ich das nicht hinbekommen habe. -.-
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    • Perfekter Bericht Dana. Musste das ein ums andere Mal lachen. Aber spiegelt wirklich den Tag so wieder. Und ja Abenteuerlust war vorhanden, ich probier gerne Grenzen aus :). Deine Bilder sind richtig gut geworden und ja meine sind mehr oder weniger halt Beiwerk, aber so ergänzt sich das ja alles perfekt. Der eine dokumentiert den ist-Zustand, der andere spielt mit Licht und wieder andere sind eher für Details. Ist doch super wenns in der Gruppe so läuft, dann können immer neue Bilder kommen und sie werden nie langweilig. Ich freu mich auf die nächste Tour :)
      Nimm nichts mit, außer Fotos.
      Lasse nichts zurück, außer Fußspuren.

      Homepage mit Berichten: Urbex Wetterau
      Facebook: Urbex Wetterau
      Alle Bilder zu finden auf Flickr Urbex Wetterau