Das war ein Gerätedepot der Bundeswehr und ein Mobstützpunkt. Das heißt, im Verteidigungsfall wären Reservisten dorthin einberufen und ausgerüstet worden. Das Depot gehörte umgangssprachlich jedoch nicht zu Holzhausen sondern zu Oberberken (Ortsteil von Schorndorf).
Nach dem Kalten Krieg wurde dort alles aufgelöst.

Da ich die Bilder der anderen Posts (noch nicht) sehen kann, bin ich mir nicht sicher ob diese Location schon hier besprochen wurde.

War letzten Winter mit meinen Cacherkollegen aus Stuttgart hier unterwegs. Die ganze Anlage gehört wohl zu einem ehemaligen Militärgelände, das heute aber nur noch als Holzlager verwendet wird. Das Tor steht immer offen. Gleich am Eingang befindet sich das alte Wachgebäude mit Zugang im Keller zu einer kleinen Bunkeranlage mit 3 Räumen: Filterkiesanlage, Toilettenraum, Dusche, und Waffenlager. Leider schon alles recht verwüstet, die Leuchtstreifen an den Wänden sind aber noch top

Wir waren hier nachts unterwegs und sind dann noch über das Gelände gelaufen. Hier gibts noch weitere verlassene Gebäude, die aber allesamt schon verwüstet wurden, in einem wurde wohl auch mal Feuer gelegt.

Ausser den Handknipsen hatten wir auch nix dabei, da es sich eher um einen spontanen Nachtcache nach der Arbeit handelte... trotzdem hier ein paar Impressionen

geiles teil. war ja schon n paar mal in schorndorf, aber das wuste ich nicht

Ah, der Name Holzhausen hat mir nix gesagt, daher hatte ichs nicht damit in Verbindung gebracht.
Aber zumindest einem hat der Post ja schon was gebracht

Einer hat sich bislang zum Thema geäussert, gebracht hat Dein Posting sicher auch anderen etwas... Obwohl Du nur mit einfachen Mitteln gearbeitet hast, sind die Aufnahmen für diese Verhältnisse grosse Klasse.

Also herzlichen Dank für Deine Mühen.

Im Inneren des Gebäudes befindet sich übrigens auch ein Geocache, weshalb man auch noch ein paar Bilder abgreifen kann.
Das ist übrigens nicht das einzige Depot in diesem Gebiet. Auf Markung Urbach gibt es noch eines (als es noch in Betrieb war, stand auf dem Abbiegeschild irgendwas mit MAT/TDep Urb, wenn ich mich noch richtig erinnere), das nun ebenfalls als Holzlagerplatz dient. Und ein bisschen weiter weg, östlich von Gaildorf, gibt's noch eines, wobei da immer ziemlich viel Rummel herrscht.

Endlich hat es geklappt und ich bin auch hier vorbeigekommen.
Maginot-Bunker sind ein klitzekleines bisschen größer, aber es hat Spass gemacht über und unter der Erde ein paar Bilder zu machen.
Hier ein einige meiner Resultate.

Ha, ich komm ja auch ursprünglich aus der Gegend. Lohnt es sich das mal zu besichtigen? Man sollte ja davon ausgehen, dass die unzugänglichen Bunker noch unversehrt sind...

Unversehrte Bunker? Ich habe da so meine Zweifel.
Wenn es dort noch so etwas geben sollte, will ich auch mit

... nee, lohnt sich nicht, dort extra hinzufahren. Alles leer und randaliert ...

Stimmt. Das ist eigentlich Benzinverschwendung. War kürzlich auch mal wieder oben. Hab den Foto im Auto gelassen. Das war gut so

Also ganz so negativ würde ich die Location nicht sehen. Ich habe dort angenehme 2 Stunden verlebt.
Nix spektakuläres, nix was eine weite Anfahrt rechtfertigen würde (ausser, es werden noch weitere bislang geheime Bunker gefunden :-)) - aber ein paar Bilder war mit der Spass schon wert. Wie so vieles: Geschmackssache. Zerstörung und Graffiti sind manchmal auch ganz interessant.

das problem ist das diese bude eben GENAU neben einer landstrasse verläuft. wenn das tor ganz offen ist dann kann man da sogar mit dem auto auf´s gelände fahren.

da ist das depot richtung welzheim schon günstiger. ok das kann man (und darf man sogar) auch fast komplett anfahren, aber diesen weg kennen die wenigsten weil er von der richtung nicht wirklich beschildert ist und auch auf den meisten karten eben fehlt.

für anfänger sind beide locations aber geeignet. das problem ist eben nur, dass hier unter der woche auch ziemlich lang gearbeitet wird.

und um mal komplett klugzuscheissen...das ding gehört zum kreis gp und nicht wn die grenze läuft dummerweise durch das gelände.

Sonntags...Erstmal WÄHLEN gehen und dann bei dem Klasse Wetter ab in die Nachbarschaft. Beim Objekt handelt es sich um ein ehemaliges Mun Depot...BZW um ZWEI Depots in einem.

Eimal ein reines Munitions Depot und einmal ein Materialdepot. Genutzt wurde es vom San BTL 852. Hauptsache waren da KrKw´s eingelagert. Davon zeugen auch die 25 abgebauten Wellblechverschläge im vorderen Teil. Desweiteren ein Wehrleit-/ Ersatzbataillon, die Fernmelde-, Nachschub- und Instandsetzungskompanien des VBK 51 und weitere Einheiten eingelagert. Alles soll wohl bis Ende der 90er so gewesen sein und dann Anfang der 2000er aufgelöst worden sein. Mitlerweile wird das ganze vom Forstamt als Lager und Ausbildungsstätte gebraucht.

Insgesamt gibts am Eingang 3 Gebäude. Wobei das erste die Trafo Station ist, das 2. wohl die "Wohnstube" der Mat. Lager Besatzung war. Hier ist noch eine Art "Uffz Heim" vorhanden, sowie ein Keller und noch ne Etage tiefer ein Bunker mit Waffenkammer und sonstigen Lagerräumen. Das 3. Gebäude ist verschlossen und diente wohl als Garage für die Einsatzfahrzeuge. Dahinter sind die Hundezwinger, ein kleiner See (vermutlich das Projekt des Chefs der Bude ) und ein "Grillplatz" mit gemauertem Grill/Ofen.

Im hinteren Teil des Geländes das Mun. Lager. Hier gibt es neben einem kleinen Inst. Häusle (das als Rindermulchlager missbraucht wird) und wohl das 2. Wohngebäude. In diesem hat es wohl auch schon gebrannt. Einen Zugang zu unterirdischem kann man nicht finden. Die offenen Hallen sind heute Holzlager und es werden wohl Jägerstände dort zusammengebaut. Die geschlossenen Hallen sind alle offen und seeeeeeeehr "Clean".

Seltsamerweise sind in den hinteren Gebäuden fast keine Zerstörungen oder Grafittis zu finden.

Ich muss aber noch sagen das es hier wohl noch einen "versteckten" Bunker gibt. Zuminderst sagt das meine Recherche....einige "seltsame" Abluft und Belüftungsstutzen bestätigen das aber. Ebenso wie auf den ersten Blick Sinnfreien Strassen ins nichts.

Ach ja....der Platz ist gut besucht von Spaziergängern...was wohl an der guten "Anbindung" an eine Landstrasse, die neben dem Gelände verläuft, liegt. Auch liegt minderstens eIN Cache auf dem Gelände. Eine Fotoerlaubniss und Infos gibts im übrigen sehr stressfrei bei der lokalen Forstverwaltung.

Und noch ne Ladung Bilder UND eine Frage:
das "Gebäude" auf dem 11. (Nr. 31) Bild. Kann mir eine die Funktion des selbigen sagen? Sieht aus wie ein kleiner Unterstand, der allerdings seitlich offen war. Es geht ca 30cm runter, Betonboden, in der Mitte eine ca 1*1m grosse Erhöhung, ringsrum sind die untersten 30cm vergittert. Hab ich selbst in meiner aktiven Zeit beim Militär noch NIE gesehen....

Ach ja auch interesant eben der Gullideckel mit der Jahreszahl 1903! Somit existiert das Ding ggf schon ne Weile. Denn über das Baujahr hab ich nichts finden können.

bin ich doof...sogar selbst gepostet

ach ja...eins sei noch gesagt:
die gerüchte über andere bunker halten sich tapfer...dazu sag ich mal eins:
was allerdings seltsam ist das man im östlichen teil in der nähe eines wasserbeckens eine abzweigung ins niemandsland existiert. am ende der betonierten strasse sieht man reste eines überlaufes UND 2 abzüge mitten im nichts. die frage ist: zuwas gibts die abzüge?

Also, ich kenne die Location nicht, aber wenn Du sagst, die "Abzüge" liegen mitten im Nichts, ist ggf. davon auszugehen, dass es sich um Be-/Entlüftungen von unterirdischen Kraftstoff- oder Heizöltanks o.ä. handelt.
Es macht ja durchaus Sinn, brennbare Flüssigkeiten etwas weiter ab vom Schuss zu lagern
Aber vielleicht kann hier einer der anderen "Bunkerbekloppten" mehr sagen

arcanum75 schrieb:

Also, ich kenne die Location nicht, aber wenn Du sagst, die "Abzüge" liegen mitten im Nichts, ist ggf. davon auszugehen, dass es sich um Be-/Entlüftungen von unterirdischen Kraftstoff- oder Heizöltanks o.ä. handelt.

Ob ich jetzt zu den Bunkerbekloppten gehöre oder nicht, müssen andere beurteilen ABER:
Ich kenne das Areal um das es geht sehr gut. Ich bin mir sehr sicher, dass es hier keine versteckten Bunker mehr gibt. Allerdings war das ganze mal ein Mobilmachungsstandort. Somit macht die Einlagerung von Betriebsstoffen hier sehr viel Sinn.
Ich würde somit das ganze als Tankbe- oder Entlüftung klassifizieren.

Ich war Anfang August mit @Nasty44 hier. Im Bunker habe ich keine Bilder gemacht. Dafür aber oben. Und mein lieber Scholli. Was da alles zerdeppert ist. Äähm.. Ja. Alles.

Das interessante an der Anlage sind die vielen Wege, die ins "nichts" führen. Da stand wohl mal noch einiges mehr....und damit mein ich nicht die ganzen Wellblech-Hütten

Ich komm ganz aus der Nähe und war auch schon oft auf dem Gelände.

Da werden auch Stihl Kettensägen und neue Produkte getestet. Trennschleifer etc.
Sieht man an den vielen Holzscheiben und den zersägten Betonrohren und Kanälen.
Ein Freund sagte mir, dass da nicht nur der Bunker vorne am Tor sei, sondern da muss noch mehr sein.

Da auf diesem Stützpunkt auch mal die Pershing Raketen für den Ernstfall teilweise/zeitweise gelagert wurden.
Und die stellt man nicht einfach in ne Halle wenn vorne en Nuklearsprengkopf draufgeschraubt ist.

Ist jemand von euch auch aus der Gegend oder weiß dort drüber was?

Nein, auf dem Gelände gibt es sonst definitiv nichts mehr. Und ganz sicher wurden hier keine A- Waffen oder Teile davon gelagert. Diese Lager sehen anders aus
Dies war ein ganz normales Materialdepot der Bundeswehr und nichts anderes.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Es ist immer wieder erfrischend wie lange sich solche Atomwaffen-Legenden halten Ich komme auch aus der Nähe und hab auch Leute gefunden die dort ihren Dienst versehen haben und einem mit Bilder aushelfen konnten aus der Zeit.

Es ist richtig, dass der US Luftwaffenstützpunkt in Mutlangen und die Artillirie-Verbände in Schwäbisch Gmünd atomar bewaffnet waren. ABER diese Waffen wurden weder in Holzhausen, noch im Bunkerwald oder im gleich ums Eck vorhandenen Depot in U. oder E. gebunkert. Diese Art von Waffen war in steziellen SAS Depots abgelegt. Die waren sehr klein und auch sehr gut geschützt. Das nächste noch vorhandene SAS Depot dürfte in Ulm sein.

Dieses Depot hier, das waren in Wirklichkeit 2 Depots, bzw noch dazu ein MOB Stützpunkt. Das wirklich interessante dürfte sich im hinteren Bereich abspielen. Dort sind ein paar Häuser abgerissen worden die ggf vielleicht noch einen Keller gehabt haben. Auch sind wie schon weiter vorne die vielen Wege die ins nichts führen ganz interessant. Ebenso hält sich auch das Gerücht nach einem 2. Bunker. Es fehlt aber das Kraftwerk und die anderen Unterstützungsräume.

Ach ja und die Schnitte in Hölzer und Beton haben den Hintergrund, dass du da deinen Fichten Mopde Führerschein machen kannst und auch ebenso die lokale Feuerwehr dort ihre Ausbildung an diversen Sägen macht. Ab und an steht da auch ein zerflextes Auto rum.

Geschichtlich und von der Grösse her ist das Depot in U. interessanter.