Tief im Pfälzer Wald findet sich ein kleiner, aber alter Privatfriedhof. Nach vorliegenden Informationen ist es der Älteste in RLP.
Auf dem Friedhof liegen Generationen der Familie L., die nebenbei Ahnenforschung betreibt und uns somit einen kleinen Einblick in die Familiengeschichte gibt:
Der Familienname wurde erstmals im Jahre 1367 in der Schweiz erwähnt. Ein fast lückenloser Nachweis bis in die Gegenwart gibt es ab 1460.
Unklar ist, warum eine über Jahrhunderte ansässige Familie aus der Schweiz nach Deutschland auswanderte.
Wie und warum der Stammvater Hans L. (*1639 - +1699) ausgerechnet auf den "Martinshof" kam, kann nur vermutet werden. In dieser Zeit war es üblich, dass fürstliche Boten, Bauern, Handwerker und Fuhrleute, für die Bevölkerungsarme Pfalz zu werben. Ein solcher „Werbeort“ war Straßburg gewesen. Es ist daher zu vermuten, dass der Stammvater zwischen 1680 – 1682 nach Straßburg mit seiner Familie gegangen ist und sich in die Pfalz werben ließ.
In der neuen Heimat angekommen, stand vor dem Urahn ein total verwildertes Gebiet, dass fast 80 Jahre (seit 1606) unbewohnt war und erst mal wieder urbar gemacht werden musste. Erstmals wurde der Martinshof 1522 in einer Pachturkunde erwähnt.
In dieser Zeit stellten sich Kriege, Unwetter und Plünderungen als fast unüberwindliches Hindernis vor. Teilweise musste der Martinshof vom Stammvater verlassen werden, weil er durch Plünderungen unbewohnbar wurde.
Schon in der 3. Generation wurde der Hof für die Familie zu eng und mehrere Familienmitglieder wanderten in die „Neue Welt“ nach Amerika aus. Ein großer Teil der Familie zog auch in die umliegenden Orte um und gründeten dort große „Kolonien“.
1699 starb der Stammvater Hans L. Der ältesten Sohn Abraham (*1670), wurde Hofnachfolger. Die drei Eigentümer des Hofes, zwei Grafen und ein Freiherr, stellten ihm 1702 einen neuen Erbbestandsbrief aus. Darin wurde festgelegt, daß Abraham L, ebenso wie sein Vater alljährlich an Martini (11.11.), 15 Gulden Pachtgeld zu zahlen hatte - was einem heutigen Gegenwert von 1.378,73 € entspräche.
Abraham L., verteilte in vorgerückten Alter (ca. 1750) das Hofgut nach eigenem Gutdünken, unter seinen Söhnen so, daß der älteste David 2/3, der jüngste Elias 1/3 erhielt, während ein dritter Sohn Konrad leer ausging und in das Neue Land (Amerika) auswanderte. Über die beiden anderen heute nachweisbaren Söhne Heinrich und Philipp werden keine Angaben gemacht. Vermutlich waren beide bereits verstorben.
Zuvor legte die Familie einen kleinen Waldfriedhof 1748 an.
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Auf dem abgebildeten Friedhof finden sich aktuell nur 6-7 ausgewiesene Grabstellen. Auf einer Mamorplatte am Eingang (nicht abgebildet) sind alle bestatteten Familienmitglieder namentlich aufgeführt. Insgesamt weist die Marmorplatte mehr als 40 Namen aus.
Alle zwei Jahre treffen sich alle Familienmitglieder zu einem Familienfest. Die Familie L. hat eine Stiftung gegründet, die sich zur Aufgabe macht "Maßnahmen zu fördern, welche die Verbundenheit und die Tradition der Familien im Familienverband weltweit pflegen, fördern und unterstützen. Desweiteren soll der Stammsitz der Familie, der Martinshof mit familieneigenen Friedhof für die Familie erhalten und gepflegt werden." (Auszug aus der Satzung).
2013 wäre der Ehrenverbandsleiter Friedrich L. 100 Jahre alt geworden. Die Gemeinde, in der der Martinshof liegt, nimmt dies zum Anlass eine Straße nach Friedrich L. zu benennen.
Auf dem Friedhof liegen Generationen der Familie L., die nebenbei Ahnenforschung betreibt und uns somit einen kleinen Einblick in die Familiengeschichte gibt:
Der Familienname wurde erstmals im Jahre 1367 in der Schweiz erwähnt. Ein fast lückenloser Nachweis bis in die Gegenwart gibt es ab 1460.
Unklar ist, warum eine über Jahrhunderte ansässige Familie aus der Schweiz nach Deutschland auswanderte.
Wie und warum der Stammvater Hans L. (*1639 - +1699) ausgerechnet auf den "Martinshof" kam, kann nur vermutet werden. In dieser Zeit war es üblich, dass fürstliche Boten, Bauern, Handwerker und Fuhrleute, für die Bevölkerungsarme Pfalz zu werben. Ein solcher „Werbeort“ war Straßburg gewesen. Es ist daher zu vermuten, dass der Stammvater zwischen 1680 – 1682 nach Straßburg mit seiner Familie gegangen ist und sich in die Pfalz werben ließ.
In der neuen Heimat angekommen, stand vor dem Urahn ein total verwildertes Gebiet, dass fast 80 Jahre (seit 1606) unbewohnt war und erst mal wieder urbar gemacht werden musste. Erstmals wurde der Martinshof 1522 in einer Pachturkunde erwähnt.
In dieser Zeit stellten sich Kriege, Unwetter und Plünderungen als fast unüberwindliches Hindernis vor. Teilweise musste der Martinshof vom Stammvater verlassen werden, weil er durch Plünderungen unbewohnbar wurde.
Schon in der 3. Generation wurde der Hof für die Familie zu eng und mehrere Familienmitglieder wanderten in die „Neue Welt“ nach Amerika aus. Ein großer Teil der Familie zog auch in die umliegenden Orte um und gründeten dort große „Kolonien“.
1699 starb der Stammvater Hans L. Der ältesten Sohn Abraham (*1670), wurde Hofnachfolger. Die drei Eigentümer des Hofes, zwei Grafen und ein Freiherr, stellten ihm 1702 einen neuen Erbbestandsbrief aus. Darin wurde festgelegt, daß Abraham L, ebenso wie sein Vater alljährlich an Martini (11.11.), 15 Gulden Pachtgeld zu zahlen hatte - was einem heutigen Gegenwert von 1.378,73 € entspräche.
Abraham L., verteilte in vorgerückten Alter (ca. 1750) das Hofgut nach eigenem Gutdünken, unter seinen Söhnen so, daß der älteste David 2/3, der jüngste Elias 1/3 erhielt, während ein dritter Sohn Konrad leer ausging und in das Neue Land (Amerika) auswanderte. Über die beiden anderen heute nachweisbaren Söhne Heinrich und Philipp werden keine Angaben gemacht. Vermutlich waren beide bereits verstorben.
Zuvor legte die Familie einen kleinen Waldfriedhof 1748 an.
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Auf dem abgebildeten Friedhof finden sich aktuell nur 6-7 ausgewiesene Grabstellen. Auf einer Mamorplatte am Eingang (nicht abgebildet) sind alle bestatteten Familienmitglieder namentlich aufgeführt. Insgesamt weist die Marmorplatte mehr als 40 Namen aus.
Alle zwei Jahre treffen sich alle Familienmitglieder zu einem Familienfest. Die Familie L. hat eine Stiftung gegründet, die sich zur Aufgabe macht "Maßnahmen zu fördern, welche die Verbundenheit und die Tradition der Familien im Familienverband weltweit pflegen, fördern und unterstützen. Desweiteren soll der Stammsitz der Familie, der Martinshof mit familieneigenen Friedhof für die Familie erhalten und gepflegt werden." (Auszug aus der Satzung).
2013 wäre der Ehrenverbandsleiter Friedrich L. 100 Jahre alt geworden. Die Gemeinde, in der der Martinshof liegt, nimmt dies zum Anlass eine Straße nach Friedrich L. zu benennen.
